In «1977. Eine kurze Geschichte der Gegenwart» untersucht Philipp Sarasin Linien, Muster und Ähnlichkeiten, die an unterschiedlichen Schauplätzen stattfindende Ereignisse aus diesem Jahr miteinander verbinden. In der neusten Cliocast-Folge spricht er mit Jan-Friedrich Missfelder über das beginnende Verblassen der Moderne in den 1970ern, die einsetzende Verschiebung vom Allgemeinen zum Eigenen und darüber, was von dieser Zeit gegenwärtig ist. Es geht um den verlorenen Glauben an die Revolution, Technikskepsis, die Endlichkeit natürlicher Ressourcen, den Vertrauensverlust in die Wissenschaft, Identitätspolitik und andere Themen, die damals einsetzten und heute viel diskutiert werden. Sarasin gibt dabei auch Einblick in die Machart des Buchs, legt erzählerische Tricks offen und erklärt, wie der enge Fokus auf ein Jahr zum Brennglas für grössere Prozesse wird.