Zwischen Porno, Pop und Politik. Zum Sexualitätsdiskurs im Zürcher Undergroundmagazin "Hotcha!" (1968-1971)

Cognome dell'autore
Simona
Skrout
Tipo di ricerca
Tesi di laurea
Stato
abgeschlossen/terminé
Cognome del docente
Prof.
Philipp
Sarasin
Istituzione
Neuzeit
Luogo
Zürich
Anno
2014/2015
Abstract
Das Hotcha! Magazin war die erste Undergroundzeitung der Schweiz und erschien in 57 Ausgaben von 1968 bis 1971 in Zürich. Federführend war Initiant Urban Gwerder, der das Hotcha! zusammen mit einem stetig wechselnden Autorenkollektiv herausgab. Dabei diente die Zeitschrift nicht nur als lokale und regionale Kommunikationsplattform der Schweizer Subkultur, sondern fungierte auch als Schnittstelle des Underground Press Syndicate (UPS), einem internationalen Verbund für Undergroundmagazine. Die Subkultur war Teil der sozialen Bewegungen um 1968 und versuchte vor allem in Form von neuen Alltags- und Beziehungsentwürfen, sowie in alternativen Formen von Musik, Kunst und Literatur einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Dabei hob sie sich nicht nur von der bürgerlichen Gesellschaft ab, sondern auch von der intellektuell fundierten Stu-dentenbewegung und der Neuen Linken. Zu ihren argumentativen Hauptwerkzeugen gehörte die Forderung nach einer sexuellen Revolution. Die Mitglieder der Subkultur waren der Überzeugung, dass die sexuelle Revolution eine unabdingbare Voraussetzung für die Über-windung der bürgerlich-kapitalistischen und christlich-moralischen Gesellschaft sei. Nur wer seine Sexualität frei lebte, war aus Sicht der Subkultur auch imstande, die Gesellschaft zu verändern. Diese Überzeugung schlug sich vor allem im Medialen nieder: Seien es Bilder, Fotografien, Karikaturen oder Texte – es findet sich fast keine Hotcha!-Ausgabe, in der das Politische nicht an eine Form von Sexualität gekoppelt ist. Meine Lizenziatsarbeit untersucht, wie dieses subkulturelle Kollektiv, das die sexuelle Freiheit und Revolution propagiert, in seiner eigenen Zeitschrift über Sexualität spricht. Dabei verfolgt die Arbeit einen diskursanalytischen Ansatz und versteht sich als Beitrag zur körper- und sexualgeschichtlichen Aufarbeitung der 68er Bewegung und der Subkultur in der Schweiz.

Accesso al lavoro

Biblioteca

I lavori accademici sono depositati nella biblioteca dell'università competente. Cerca l'opera nel catalogo collettivo delle biblioteche svizzere