Vorkommnisse in Luzerner Kinder- und Jugendheimen aufgearbeitet

Im Auftrag der Luzerner Regierung hat ein Team von Historikerinnen und Historikern unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Furrer die Vergangenheit in den Luzerner Kinder- und Jugendheimen zwischen 1930 und 1970 untersucht. Dieser Bericht steht nun online zur Verfügung: Martina Akermann/Markus Furrer/Sabine Jenzer, Bericht Kinderheime im Kanton Luzern im Zeitraum von 1930-1970. Schlussbericht zuhanden des Regierungsrats des Kantons Luzern, unter der Leitung von Markus Furrer, pdf-Ausgabe, Luzern 2012. Der Schlussbericht thematisiert insbesondere die Erziehung und den Alltag in Kinderheimen des Kantons Luzern. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Frage nach der Dimension der Misshandlungen und den sexuellen Übergriffen in den Kinderheimen sowie nach den Verantwortlichen. Die Untersuchung stützt sich auf 54 Interviews und Berichte von ehemaligen Heimkindern und schriftliches Archivmaterial. Unabhängig davon hat auch die katholische Kirche im Kanton Luzern eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie „Hinter Mauern“, unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Ries, wird zu einem späteren Zeitpunkt publiziert werden. (Quelle: Dienststelle Soziales und Gesellschaft des Kantons Luzern) Das Schweizer Fernsehen zeigte am 29. September 2012 den DOK-Film „Kindergeschichten. Misshandelt nach göttlichem Recht“, der sich ebenfalls mit der Vergangenheit der Luzerner Kinderheime befasst und sich auf die Studie bezieht. Der Film steht online zur Verfügung.