Von unsichtbaren Scharfschützen, schlecht ausgerüsteten Verteidigern und der Improvi- sationskunst der Bewohner. Ikonografie der Belagerung von Sarajevo 1992-1995

Cognome dell'autore
Nina
Schleier
Tipo di ricerca
Tesi di master
Stato
abgeschlossen/terminé
Cognome del docente
Prof.
Siegfried
Weichlein
Istituzione
Seminar für Zeitgeschichte
Luogo
Fribourg
Anno
2014/2015
Abstract
Die Belagerung Sarajevos während dem Bosnienkrieg in den 1990er Jahren stellt ein wichtiger Erinnerungsort für Einheimische und Touristen dar. In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, welches Bild der zur Zeit der Belagerung in Sarajevo Anwesenden heute Besuchern der Stadt vermittelt wird. Dafür werden Fotografien analysiert, die in zwei verschiedenen Ausstellungen über die Belagerung („opkoljeno Sarajevo – Surrounded Sarajevo“ im Historischen Museum von Bosnien und Herzegowina und „The Siege 92–95 War Exhibition“ des Touristeninformationsbüros Insider) gezeigt werden. Basierend auf ikonografisch-ikonologischen Einzelbildanalysen wird die Darstellung der ver- schiedenen Akteure mit einer vergleichenden Untersuchung des Quellenkorpus be- schrieben und interpretiert. Die Masterarbeit zeigt auf, dass in der Darstellungsweise zwischen Einheimischen und von ausserhalb kommenden Akteuren ein Unterschied besteht. Am auffälligsten ist der Gegensatz zwischen Zivilbevölkerung und Belagerern: In beiden Ausstellungen der nehmen Alltagsbilder der Zivilbevölkerung einen grossen Platz ein. Die Belagerer treten dagegen nur indirekt in Erscheinung; auf Fotografien von Passanten die von Scharfschützen beschossen werden. Neben den bereits genannten werden auf den Fotografien weitere während der Belagerung anwesende Personengruppen gezeigt, beispielsweise Verteidiger der Stadt, humanitäre Helfer oder Einsatzkräfte der UNPROFOR. Aufgrund der der plakativeren Darstellung in „The Siege“ lässt sich ein klares Bild der präsentierten Akteure zeichnen. Weniger deutlich ist ihr Eindruck aufgrund der Darstellung in „Surrounded Sarajevo“, was auf die vielfältigeren und zahlreicheren Fotografien zurückgeführt werden kann. Ausgehend von der Darstellungsweise der Akteure werden abschliessend einige Hinweise auf die Geschichtsbilder hinter den beiden Ausstellungen erläutert.

Accesso al lavoro

Biblioteca

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