1971 führte die Schweiz, als eines der letzten Länder weltweit, das Frauenstimmrecht ein. Werner Seitz’ Buch «Auf die Wartebank geschoben» gibt einen Überblick über die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um das Frauenstimmrecht und beleuchtet die Hintergründe, die die Schweiz im europäischen Vergleich zum «gleichstellungspolitischen Sonderfall» machten. Dargestellt werden zudem die Partizipation und Repräsentation der Frauen in der Schweiz bis 2019.
Brigitte Studer (Bern) hebt in ihrer Rezension insbesondere die akribische Faktensammlung, die Aufbereitung politischer Daten und die aggregierten Datenanalysen hervor, die das «Buch für Gleichstellungsinteressierte und für Lernende und Lehrende der Schweizer Geschichte und Politik besonders wertvoll» machen, und kommt zum Schluss: «Geht in den historischen Teilen der Anspruch auf ereignisgeschichtliche Vollständigkeit etwas zu Lasten der Interpretation, so stellt diese Synthese von zwei Jahrhunderten Kampf um Gleichstellung in der Schweiz für jede wissenschaftliche Arbeit gleichwohl ein unverzichtbares Grundlagenwerk dar.»
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