2025 jähren sich die unter der Chiffre „Bauernkrieg“ bekannt gewordenen Bauernaufstände, die 1525/26 weite Teile Mitteleuropas erfassten, zum 500. Mal. Im Rahmen der Tagung sollen die Entwicklungen in den Regionen des mittleren Alpenraums näher beleuchtet werden. Im Gegensatz zum süddeutschen Raum bzw. zu Tirol kam es im Einzugsgebiet des Alpenrheins wohl zu aufruhr und empörung des „Gemeinen Mannes“, aber zu keinen größeren Gewaltausbrüchen. Nichtsdestotrotz führten auch hier soziale Konflikte um Ressourcen und klimatische Veränderungen, herrschaftlich-feudale Verhältnisse und die religiöse Reform zu Protest und gesellschaftlichem Wandel. Thematische und regionalspezifische Vorträge sollen neue Perspektiven auf die Geschichte des frühen 16. Jahrhunderts im Bereich der heutigen Regionen Graubünden, Liechtenstein, Ostschweiz und Vorarlberg öffnen.
Neben einem eröffnenden Referat zum allgemeinen Kontext des „Bauernkriegs“ und zu einigen in diesem Zusammenhang aktuell diskutierten Fragstellungen sind sechs Vorträge aus den AIGMA-Regionen unter Einbezug des süddeutschen Raums und Tirols geplant. Von Interesse sind neben den spezifischen regionalen Ursachen, Verläufen und Ergebnissen etwa auch transregionale Beziehungen und Verflechtungen – und eben nicht zuletzt die Frage, wie das Fehlen eigentlicher Kriegshandlungen zu erklären ist.
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Detail Emser Chronik, Vorarlberger Landesbibliothek, Gerhard Kresser