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DIDACTICA HISTORICA enthält fünf Rubriken, für die Beitragsvorschläge eingereicht werden können:
1. THEMATISCHES DOSSIER: Geschichte, von Frauen gemacht
2021 begeht die Schweiz das 50-Jahr-Jubiläum der Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen. Dieser Moment ist besonders, einerseits weil damit die Schweiz eines der letzten Länder war, das den Frauen die gleichberechtigte Teilhabe am Staat gewährte. Er ist anderseits bedeutsam, weil es das männliche Stimmvolk war – nicht etwa ein Parlament oder eine Regierung –, das sich zu diesem Schritt entschied, was auf eine tieferliegende Veränderung in den Geschlechterverhältnissen der damaligen Zeit hinweist. Die DIDACTICA HISTORICA 8.2022 lässt in ihrem Dossier aus diesem Anlass zurückblicken auf die Geschichte der Geschlechterverhältnisse, des Feminismus und der Kämpfe der Frauen um die Emanzipation, um die Beteiligung an der Macht im Staat und um die gesellschaftliche Gleichberechtigung hier und im weltweiten Vergleich, in früheren Zeiten und heute. Vorschläge für Beiträge können sich einer von vier Achsen zuordnen:
- Beiträge befassen sich mit historischen Personen, Ereignissen, Auseinandersetzungen, die den Feminis- mus, den Kampf um die Partizipation am Staat und um die Geschlechtergerechtigkeit in der Gesellschaft in vergangenen Jahrhunderten und heute in der Schweiz und anderswo illustrieren.
- Beiträge befragen konkrete Praktiken, Kämpfe und Regelungen, indem sie die Kategorie Geschlecht in den Kontext der Konzepte von Intersektionalität stellen und Formen der Herrschaft und Diskriminierung ausleuchten, und sie zeigen daraus folgende Widersprüchlichkeiten.
- Beiträge befassen sich damit, wie in Teilen der Gesellschaft heute und in früheren Epochen bestimmte Geschlechterverhältnisse gelebt, begründet oder gefordert wurden. Dabei können soziale Bewegungen, kulturelle Strömungen, sportliche Organisationen u.a.m. ins Auge gefasst werden.
- Beiträge erschliessen neue Wege für historische Erzählungen, indem sie historische Themen oder Zusam- menhänge neu untersuchen und dazu einladen, den Platz von Frauen und ihre Agency in der Geschichts- schreibung und im Geschichtsunterricht neu zu überdenken.
- Beiträge befassen sich mit Aspekten der Geschichte der Geschlechterverhältnisse in der Bildung. Ange- sprochen werden kann zum einen die Entwicklung jeweiliger institutioneller Regelungen, die Männer und Frauen betreffen (z.B. Lohn- und Rentenverhältnisse, Doppelverdienertum, Anstellungspolitiken, Ausbil- dung von Lehrpersonen). Weiter können die Bildungsmöglichkeiten von Jungen und Mädchen (Qualität und Quantität der Ausbildung, fachliche Ausrichtung, Vorbereitung auf das Erwerbsleben) thematisiert werden. Ferner kann der Blick auf den Unterricht und die Unterrichtsmaterialien gelegt werden (z.B. Analyse von Lehrmitteln hinsichtlich der Kategorie Geschlecht, hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse und -rollen, hinsichtlich des Bildes der Frauenbewegungen und des Kampfes um Emanzipation, usw.).
Organised by
Didactica Historica
Veranstaltungsort
Event language(s)
German
French
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