Sound History ist in aller Ohren. Doch wie erforscht man eigentlich eine Klanglandschaft? Was sind auditive Kulturen? Und was hat Lärm mit der Moderne zu tun? Im ersten Teil führen Forscherinnen und Forscher anhand aktueller Projekte in die Sound History ein.
Anschliessend werden Projekte präsentiert, die Forschungsresultate oder Tonaufzeichnungen auf besonders innovative Weise digital verfügbar machen. Anhand von Open Access-Journals, Ton-Datenbanken, Sound-Rekonstruktionen und Online-Archiven wird thematisiert, wie die digitalen Technologien den Besonderheiten des Akustischen entgegenkommen.
Schellackplatten, Kassetten oder MP3: Tonaufzeichnungen liegen auf unterschiedlichen Trägern vor. Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und dem Archivbereich zeigen im dritten Teil praxisnah, wie Tondokumente restauriert, erschlossen und digitalisiert werden, damit sie für die Forschung zugänglich werden und interessant bleiben.
Ausgangspunkt der abschliessenden Podiumsdiskussion bilden konkrete Tonobjekte. Aus verschiedenen Perspektiven werden ihre Inhalte, die materiellen und technischen Eigenschaften und ihre Verwendungskontexte analysiert. So werden die vielfältigen Interessen an den akustischen Beständen und ihre Besonderheiten als historische Quellen deutlich.
Kosten der Veranstaltung: CHF 30.–/15.– für Studierende. Die Tagungsgebühren beinhalten Mittagessen und Kaffee.
Simultanübersetzung Deutsch-Französisch während der Tagung
Anmeldung
Programm
8h45 | Empfang |
9h15 | Begrüssung – Matthieu Leimgruber (Universität Zürich), Enrico Natale und Eliane Kurmann (infoclio.ch) |
Session 1: Sound History |
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9h30 | Jan-Friedrich Missfelder (Universität Zürich) – Wie es eigentlich geklungen? Gegenstand und Methode der Sound History |
10h00 | Marianne Sommer (Universität Luzern) – Mit Tierstimmen gegen Bombenlärm: Julian Huxley und das akustische Welterbe |
10h30 | Daniel Morat (Freie Universität Berlin) – Der Klang der neuen Zeit. Zum auditiven und urbanen Erfahrungswandel in der langen Jahrhundertwende 1880 – 1930 |
11h00 | Kaffeepause |
Session 2: Sound und digitale Medien |
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11h20 | Claude Zurcher (Archives RTS / notreHistoire.ch) – Une approche participative pour les archives sonores |
11h35 | Vincent Meelberg (Radboud University Nijmegen / Journal of Sonic Studies) – Talking about Sound Is Like Dancing About Architecture, But Is That Really a Bad Thing? |
11h50 | Stefan Länzlinger (Schweizerisches Sozialarchiv / Datenbank Bild + Ton) –Is there anybody out there? – Der Ton im Archiv und seine Nutzung |
12h05 | Mylène Pardoen (Université de Lyon / Projet Bretez) – A l’écoute de l’Histoire |
12h20 | Mittagessen |
Session 3: Tondokumente: erhalten, erschliessen und erforschen |
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13h30 | Pio Pellizzari (Schweizerische Nationalphonothek) – Tondokumente in der und für die Geschichtsforschung |
14h00 | Rudolf Müller (Memoriav) – Erhalt und Restaurierung, Erschliessung und Vermittlung von Tondokumenten |
14h30 | Michèle Hou und Alexandre Garcia (Archives du CICR) – Des ondes radio aux signaux numériques: le chemin des archives sonores du CICR |
15h00 | Johannes Müske (Universität Zürich, Deutsches Museum) – Wie finde und wofür nutze ich Tondokumente? Herausforderungen klangarchivalischen Forschens |
15h30 | Kaffeepause |
Podiumsdiskussion: Tonobjekte als historische Quellen |
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15h45 | Abschliessende Diskussion: Jan-Friedrich Missfelder, Mylène Pardoen, Pio Pellizzari und Rudolf Müller, moderiert von Matthieu Leimgruber |
16h40 | Ende der Veranstaltung |