Strafverfolgungsakten und Hexenprozesse stossen in der Öffentlichkeit auf grosses Interesse. Die Dokumente aus diesem Bereich sind sehr erzählerisch und bieten die einzigen Quellen zum Alltagsleben jener Zeit. Zudem enthalten sie eine grosse Vielfalt an Material zu Themen wie der Geschlechtergeschichte und der Stellung der Frauen, Sexualität, Gewalt, Randständigkeit, Wirtschaftsgeschichte, Machtausübung, Institutionen, Anwendung der Folter, etc.
Das Archiv des ehemaligen Fürstbistums Basel bietet im Projekt «Verbrechen und Strafe» der Öffentlichkeit Zugang zu seinen Quellen und digitalisiert seine Strafverfolgungsakten, die von 1461 bis 1797 reichen. Neben den Digitalisaten und den Transkriptionen sind auch ein Inventar der Hexenverfolgungsakten und der Strafverfahren online.
Die Website verfügt zudem über weitere Informationen zur «Hexerei im ehemaligen Fürstbistum Basel» mit einem Lexikon und einem Verzeichnis der Opfer der Hexenverfolgung im Fürstbistum.
«Estrapade» (Folterszene). Chronik von Diebold Schilling 1513 (Korporation Luzern, aufbewahrt in der ZHB Luzern)