Die Gamaraal Foundation präsentiert in der Ausstellung «The Last Swiss Holocaust Survivors» Portraits von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Holocaust überlebt haben. Die aufgezeichneten Gespräche sollen die Erinnerungen der letzten Holocaustüberlebenden in der Schweiz bewahren und so gegen das Vergessen angehen. Anita Winter, Präsidentin der Stiftung, stellt das Projekt vor.
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An der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz gelegen, diente das ehemalige Seminar der Missionare von Saint-François de Sales in Ville-la-Grand während des Zweiten Weltkriegs als Ort des illegalen Grenzübertritts zwischen den beiden Ländern. 2022 wurde ein öffentlicher Gedenkpfad zugänglich gemacht, der die Geschichte des Ortes und einiger prägender Persönlichkeiten in Erinnerung ruft. Nadia Mugnier, Vorsitzende des Vereins PMF74, der dieses Projekt trägt, stellt die Initiative vor.
Stolpersteine sind kleine, im Boden verlegte Gedenktafeln, die an das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Seit 2020 sind in der Schweiz über 40 solcher Stolpersteine gesetzt worden. Jakob Tanner beschreibt in seinem Beitrag dieses von Gunter Demnig konzipierte Kunst-, Geschichts- und Erinnerungsprojekt und bettet es in den schweizerischen Kontext ein.
Der «Percorso della Speranza» ist ein Weg am Ufer des Lago Maggiore entlang der Grenze zwischen dem Tessin und Italien. Er soll den Besucherinnen und Besuchern die Erinnerungen an mehrere historische Ereignisse vermitteln, die sich hier während des Zweiten Weltkriegs abgespielt haben. Raphael Rues und Nicoletta Mongini, die die Initiative ins Leben gerufen haben, stellen das Projekt vor.
Der Verein Archimob entstand 1998 mit dem Ziel, ein Oral-History-Archiv aufzubauen und Zeugnisse über die Zeit des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz zu sammeln und zu archivieren. Bis heute wurden 555 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu ihren persönlichen, besonderen und alltäglichen Erfahrungen und Erlebnissen während des Kriegs befragt. Dominik Streiff stellt in seinem Beitrag Archimob und seine Entstehungsgeschichte vor.
Die an Frankreich grenzende Gemeinde Thônex im Kanton Genf war zwischen 1939 und 1945 Schauplatz zahlreicher Episoden im Zusammenhang mit den heimlichen Grenzübertritten zwischen den beiden Ländern. Emilie Fischer stellt den 2022 von der Gemeinde eingeweihten Gedenkweg vor, der die Geschichte der Personen und Ereignisse nachzeichnet, die diesen Ort geprägt haben.
Im Frühling 2023 hat der Bundesrat die Schaffung eines Schweizer Memorials für die Opfer des Nationalsozialismus in Bern beschlossen. Fabienne Meyer (Universität Fribourg) und Gregor Spuhler (Archiv für Zeitgeschichte der ETZH) erläutern in ihrem Beitrag, an wen dieser nationale Erinnerungsort erinnert und welches historische Wissen dort vermittelt werden wird.
Die Partisanenrepublik Ossola, die 1944 nahe der Schweiz gegründet wurde, existierte zwei Monate, bevor die «befreite Zone» von den faschistischen Truppen gewaltsam zurückerobert wurde, was einen Exodus von Flüchtlingen in die Schweiz auslöste. Jean-Noël Wetterwald erzählt von seiner Beschäftigung mit dieser Episode und dem Buch, das daraus entstanden ist.
David Brun-Lambert und Carole Harari präsentieren die Podcast-Dokumentationsreihe «À la frontière. L'accueil des réfugié·es en Suisse, 1940-1945.» Die Reihe beleuchtet zusammen mit Historikerinnen und Historikern verschiedene Aspekte der Aufnahme von Flüchtlingen in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs. In den letzten beiden Episoden geht es um das Gedenken an diese Ereignisse.
Die Zurückweisung tausender jüdischer Flüchtlinge an den Schweizer Grenzen während des Zweiten Weltkriegs ist ein Thema, das lange Zeit aus dem nationalen öffentlichen Gedenken ausgeschlossen blieb. Charles Heimberg (Université de Genève) blickt auf die wichtigsten Etappen der Entstehung dieses Gedenkens, auf seine Zerbrechlichkeit und auf die Bedrohungen, denen es heute ausgesetzt ist.
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