Vortrag von Dr. Claudia Gatzka
Italien galt im 20. Jahrhundert erst als Mutterland des Faschismus und dann als eine eigentümliche Republik. Doch wie gestaltete sich die Ablösung vom Regime und woran genau bemass sich eigentlich für die Zeitgenossen der 1940er Jahre, wann Demokratie begann? Der Vortrag beleuchtet den Übergang in eine umstrittene Republik mit Blick auf die soziale Lebenswelt vor Ort, unter «einfachen» Bürgerinnen und Bürgern. Er fragt nach italienischen Besonderheiten, aber auch allgemeingültigen Elementen des Modells der Nachkriegsdemokratie, das in Westeuropa auf den Zweiten Weltkrieg folgte.
Claudia Christiane Gatzka ist Akademische Rätin an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach dem Stuium an der Humboldt-Universität Berlin, der Freien Universität Berlin und der Universität Bologna promovierte sie 2016 an der HU-Berlin mit einer vergleichenden Studie zur Wahlkampfkultur in Italien und der BRD nach 1945. Für diese Dissertation wurde sie mit dem Tibertius-Preis der Berliner Hochschulen ausgezeichnet. Ihr jüngstes Buch trägt den Titel «Demokratie und Diktatur: Geschichte und Gegenwart einer Grenzziehung» und erscheint im Frühjahr 2026.
Dieser Kurs ist Teil von "Aus der Diktatur in die Demokratie"
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