1975 wurde das Europäische Denkmalschutzjahr unter dem Motto „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ lanciert. Fünfzig Jahre später stellen wir die Frage: Wessen Vergangenheit bewahrt die Denkmalpflege zukünftig?
Klimawandel, Globalisierung, Migration, Bürgerrechtsbewegungen und digitale Transformationen haben unsere Gesellschaft und unsere Lebensräume tiefgreifend verändert. Trotz aktueller Diskurse über Vielfalt und Inklusion sind Menschen ohne Vertretung, politisches Gewicht oder historische Sichtbarkeit in institutionellen Strukturen weiterhin häufig ausgeschlossen. Zwar verschieben sich die Grenzen dessen, was als „Erbe“ gilt, doch die Anliegen bereits marginalisierter Gruppen werden nach wie vor zu wenig berücksichtigt.
Diese Konferenz fragt: Wer bestimmt, was als erhaltenswert gilt – und unter welchen Bedingungen? Welche Stimmen, Geschichten und kulturellen Ausdrucksformen werden ausgeschlossen? Welche Rolle spielen Fachleute aus der Kultur, Verbände und die Politik bei der Gestaltung (oder Einschränkung) von Anerkennung? Können und sollten wir die Denkmalpflege unter den Gesichtspunkten sozialer Gerechtigkeit, Fürsorge und Erinnerungspolitik neu denken?
Die zunehmende Debatte um immaterielles Kulturerbe, indigene Architektur und postkoloniale Erinnerung hat das Feld der Denkmalpflege bereits verändert, doch bleibt weiterhin viel zu tun. Ist es möglich, das Fachgebiet der Denkmalpflege noch inklusiver zu gestalten und von der Perspektive derjenigen zu lernen, die bisher nicht oder nur unzureichend berücksichtigt wurden? Was bedeutet es für die Denkmalpflege, wenn sie verstärkt beim Erbe marginalisierter Gemeinschaften ansetzen würde? Welche Orte und Geschichten würden sichtbar? Und müsste sich die Praxis – materiell, rechtlich, institutionell – verändern, um diesem Teil des Erbes Raum zu geben?
PROGRAMM
Dienstag 21.10.25
ab 11:00 Ankunft, Begrüssungskaffee
13:00 Begrüssung durch Silke Langenberg (ETH Zurich) und Sebastian Steiner (Netzwerk Kulturerbe Schweiz)
13:15 — 16:15 Parallele Workshops
16:15 — 16:45 Pause
16:45 — 18 :45 Parallele Sessions
- Session 1a: Lieux de mémoire
- Session 1b: Missed Monuments
19:00 Begrüssungsdrinks, dann Abendessen
Mittwoch 22.10.25
08:30 — 10:30 Session 2: Urban Heritage Beyond Landmark Monuments
10:30 — 11:00 Pause
11:00 — 12:30 Poster Session 1
12:30 — 14:00 Mittagspause
14:00 — 16:00 Session 3: Questioning World Heritage
16:00 — 17:00 Pause
17:00 — 19:00 Offizielle Eröffnung und Podiumsdiskussion
Begrüssung
Silke Langenberg (ETH), Nicola Braghieri (EPFL), Mathilde Crevoisier Crelier (Netzwerk Kulturerbe Schweiz), Sabine Nemec-Piguet (ICOMOS Suisse).
Offizielle Reden
Marina Carrobio Guscetti, Staatsrätin, Kanton Tessin
Oliver Martin, Bundesamt für Kultur, Leiter der Sektion Baukultur
Terje Birken Hovland, Europarat
Riin Alatalu, Vizepräsident von ICOMOS
Podiumsdiskussion
Moderation: Florence Graezer Bideau (EPFL)
mit: Mathilde Crevoisier Crelier (Netzwerk Kulturerbe Schweiz), Silke Langenberg (ETH Zurich), Francesca Gemnetti, Oliver Martin (OFC)
19:00 Uhr Apéro Riche, eröffnet von Giorgio Gilardi, Gemeindepräsident von Ascona
Donnerstag 23.10.25
08:30 — 10:30 Session 4: Migration spaces
10:30 — 11:00 Pause
11:00 — 12:30 Poster Session 2
12:30 — 14:00 Mittagspause
14:00 — 16:00 Session 5: Regional Minorities
16:00 — 16:30 Pause
16:30 — 18:30 Session 6: Post-Colonial Perspectives
19:30 Konferenzessen
Freitag 24.10.25
8:30 — 10:30 Parallel Sessions:
- Session 7a: Teaching and Outreach
- Session 7b: Criteria and Inventories
10:30 — 11:00 Pause
11:00 — 12:30 Parallel Sessions:
- Session 8a: Subcultures
- Session 8b: Situating the Margins
13:00 Plenum, Schlusswort
13:30 Ende der Konferenz
Veranstaltungsort
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