Neu erschienen: "Jetzt kommen andere Zeiten". Lotte Schwarz (1910-1971), von Christiane Uhlig

Die Biografie der Lotte Schwarz spiegelt die Aufbrüche und Katastrophen des 20. Jahrhunderts. 1910 geboren, in Hamburg zunächst Dienstmädchen, dann Bibliothekarin, folgte 1934 aus politischen Gründen die Emigration nach Zürich. Dort fand sie 1938 ihr wichtigstes Wirkungsfeld: das Schweizerische Sozialarchiv, wo sie zehn Jahre als Bibliothekarin tätig war. Mit ihrem Wissen und ihrer grossen Hilfsbereitschaft war sie die ideale Anlaufstelle für viele Emigranten und Flüchtlinge. In Artikeln, Essays und Romanen setzte sie sich mit drängenden gesellschaftlichen Fragen der Schweiz auseinander, immer auf der Basis eigener Erfahrungen: den Schwierigkeiten berufstätiger Frauen, seien es Dienstmädchen oder Verkäuferinnen, dem Frauenstimmrecht, aber auch mit Architekturthemen. Gescheit, kreativ, grosszügig, humorvoll, menschlich – so wurde sie von ihrem grossen Freundeskreis erlebt, unter ihnen viele bekannte Künstler, Schriftsteller, Architekten, Frauenrechtlerinnen. Am Dienstag 18. November findet im Schweizerischen Sozialarchiv die Vernissage statt. Neben der Buchautorin Christiane Uhlig werden auch Anita Ulrich (Vorsteherin Schweizerisches Sozialarchiv), Regina Wecker (Professorin für Geschlechtergeschichte) sowie Monika Bucheli (Chronos Verlag) referieren und diskutieren. Weitere Angaben finden Sie auf dem Flyer zur Buchvernissage. Christiane Uhlig, «Jetzt kommen andere Zeiten». Lotte Schwarz (1910–1971). Dienstmädchen, Emigrantin, Schriftstellerin, Chronos Verlag, Zürich 2012.