Tipo di ricerca
Dottorato
Stato
abgeschlossen/terminé
Cognome del docente
Prof.
Heiko
Haumann
Istituzione
Historisches Seminar
Luogo
Basel
Anno
2005/2006
Abstract
In Budapest lebte um 1900 die zweitgrößte jüdische Gemeinschaft Europas. 100 Jahre zuvor hatten sich die Städte Buda und Pest noch gerühmt, kaum einem Juden die Niederlassung zu gestatten. Jüdinnen und Juden mussten sich ihren Platz in der Stadt hart erkämpfen. Doch die rasante Entwicklung zur Metropole bot vielen ungeahnte Möglichkeiten, so dass 1842 ein Chronist proklamierte: »Das ist Zion!« Die Bereitschaft zur Mitgestaltung des Stadtraums war trotz wiederkehrender Ausgrenzungen groß. Mit beispiellosem Enthusiasmus beteiligten sich Juden am Freiheitskampf von 1848, trugen maßgeblich zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stadtleben bei und begründeten einen der einflussreichsten Frauenvereine der Monarchie. Die Studie beleuchtet jüdische Handlungsräume, indem sie Lebenswelten Einzelner, ihr Selbstverständnis und ihre kulturellen, sozialen und topographischen Verortungen im Stadtgeflecht ins Zentrum rückt. Auf der Grundlage zahlreicher, bisher nicht ausgewerteter Archivbestände entsteht eine neue, beeindruckende Geschichte des jüdischen Budapest im 19. Jahrhundert.
Die Dissertation erscheint im Dezember 2009 unter dem Titel: Jüdisches Budapest. Kulturelle Topographien einer Stadtgemeinde im 19. Jahrhundert, in: Lebenswelten osteuropäischer Juden 12. Köln, Weimar, Wien 2009.
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External ID
60497