Vortrag von Prof. Dr. Kwaschik Anne, Professorin für Wissensgeschichte, Uni Konstanz, im Rahmen der Ringvorlesung Geschichte des Kolonialismus
Wissen ist konstitutiv für die Machtbeziehung zwischen Metropole und Kolonie: Einerseits stellt Wissen über die zu erobernden Gebiete eine Voraussetzung für die Eroberung dar, andererseits ermöglicht die Eroberung die Produktion neuen Wissens. Wie gestaltet sich dann das Verhältnis von Wissen aus und über Kolonien zu den modernen Wissenschaften? Der Vortrag diskutiert Beispiele aus Westeuropa im imperialen Zeitalter und fragt abschliessend nach dem kolonialen Erbe in den Wissenschaften heute.
Anne Kwaschik ist Professorin für Wissensgeschichte an der Universität Konstanz und ehemalige Präsidentin des Deutsch-Französischen Historikerkomitees. Sie hat an Universitäten in Berlin, Paris, New York, Rom und Roskilde unterrichtet und geforscht. Sie beschäftigt sich dabei mit der intellektuellen Geschichte Westeuropas in ihren globalen Verflechtungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, insbesondere auch mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Kolonisierung. 2010 wurde sie mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreises ausgezeichnet, 2019 mit dem von den Studierenden verliehenen Lehrpreis LUKS der Universität Konstanz.
Hinweis:
Sie entscheiden spontan, ob Sie die Referate im Hörsaal oder via Zoom verfolgen möchten. Einzelabende sind zu CHF 35.00 buchbar.