Mischa Hedingers Film African Mirror über den Fotografen und Filmemacher René Gardi und dessen Afrikabild kommt am 14. November in die Kinos:
Der Schweizer René Gardi (1909-2000) erklärte uns über Jahrzehnte hinweg den afrikanischen Kontinent und seine Bewohner. In Büchern, Fernsehsendungen und Filmen schwärmte er von den schönen nackten Wilden und der vormodernen Zeit, in der sie lebten. Die angeblich heile Welt wurde zu Gardis Paradies und Afrika zur Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Zuhausegebliebenen. Der Film AFRICAN MIRROR erzählt die Geschichte unseres problematischen Afrikabildes anhand Gardis Archiv, in dessen ambivalenten Bildern sich unser europäisches Selbstverständnis vielfach spiegelt. Der Film entlarvt das Bildermachen als eine Form des Kolonialismus und zeigt, wie wir uns bis heute einem Blick in diesen Spiegel verweigern.
In Spezialveranstaltungen in Bern (18.11) und Zürich (19.11) kommentieren der Historiker Christof Dejung (Professur für Neueste Geschichte, Universität Bern) bzw. die Historikerin Gesine Krüger (Professur für Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich) den Film.
Der Trailer und weitere Informationen zu den Premieren und Spezialveranstaltungen sind auf der Webseite zum Film verfügbar.
