Was von Geschichte übrig blieb…

Ein kürzlich von der Deutschschweizerichen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik (DGGD) publizierter Essay befasst sich mit den Folgen der Umsetzung des Lehrplans 21 auf den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe 1. Im Fokus steht dabei das Integrationsfach Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG).

Nadine Ritzer (PH Bern) und Sabine Ziegler (PH Luzern) stellen darin eine durchschnittliche Reduktion der für den Geschichtsunterricht aufgewendeten Stunden um 9% im Vergleich zu 2012 fest. Der Geschichtsunterricht werde durch den fächerübergreifenden Ansatz, der weniger Zeit für das Erlernen der spezifischen Kompetenzen der Geschichtswissenschaften lässt, weiter geschwächt.

Die Autorinnen plädieren im Hinblick auf die aktuellen Aushandlungsprozesse zur Maturitätsreform und zum Rahmenplan für die Sekundarstufe II für eine Neuorientierung und die Lancierung einer fundierten und koordinierten gesellschaftlichen Diskussion über den Stellenwert des Fachs Geschichte im Bildungswesen. Sie rufen die Interessenverbände auf, sich für die Qualität der historischen Bildung einzusetzen.

Der Essy «Was von Geschichte übrig blieb …» ist auf der Website der DGGD verfügbar.

Relevant für dieses Thema ist auch die Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) bei der parlamentarischen Gruppe «Geschichte».

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Auszug aus dem Cover des Buchs: Grégoire Nappey, Mix & Remix, Histoire Suisse, Editions Loisir et Pédagogie, Lausanne, 2012. Link