Von der Kolonisierung zur Globalisierung - Weshalb wir Schweizer Geschichte neu denken sollten

19. April 2018 bis 20. April 2018
Conference


Exportweltmeisterin, führende Wissenschaftsnation, internationale Finanz- und Rohstoffhandelsdrehscheibe und fast jede/r zweite BewohnerIn des Landes mit Migrationsvordergrund — die Schweiz ist eines der globalisiertesten Länder der Welt. Wie kam es dazu?

Diese Veranstaltung bringt HistorikerInnen, KulturwissenschaftlerInnen, PolitikerInnen sowie Vertretende von Verbänden und NGOs zusammen, um einen frischen Blick auf die Geschichte und Gegenwart eines Landes zu wagen, das jenseits seiner aussenpolitischen Neutralität schon seit Jahrhunderten eng mit der Welt verflochten ist. Im Kern geht es um die Frage, wie Gegenwart und Zukunft der Schweiz zu verstehen sind, wenn wir den globalisierten Zustand des Landes nicht als neues, sondern als historisches Phänomen betrachten. Welches Licht werfen die historischen Verwicklungen der Schweiz in den transatlantischen Sklavenhandel, die koloniale Plantagenökonomie, „die Rassenforschung“ und die Missionierung von „Heiden“ in Übersee auf die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftspolitik, die Migrations-, Gleichstellungs- und Arbeitsmarktpolitik, oder die Entwicklungszusammenarbeit und die Sozialpolitik?

Den Auftakt macht eine Keynote Lecture der US-amerikanischen Anthropologin und Historikerin Ann Laura Stoler über das fortwirkende Erbe des europäischen Imperialismus in der globalisierten Gegenwart. Am Tag danach folgen Panels, Roundtables und jede Menge Diskussionen.

Bild: „Swiss Rifle Shooting Club“, Singapur, ca. 1871.
Organised by
Organisiert vom Institut für Geschichte der ETH Zürich, dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) und dem Historischen Institut der Universität Bern.

Veranstaltungsort

Universität Bern
Hochschulstrasse 6
3012 
Bern

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