Die Lern-App «Fürsorge und Zwang» ist ein dreisprachiges Angebot, das in die Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen einführt, einem lange Zeit wenig bekannten Teil der Sozialgeschichte der Schweiz. Zwischen dem 19. Jahrhundert und den 1980er Jahren waren fast 100'000 Personen von Zwangsmassnahmen oder der Unterbringung in Heimen und Pflegefamilien betroffen.
«Fürsorge und Zwang» ist ein Projekt der Pädagogischen Hochschulen (PH) der Kantone Luzern, Waadt und Tessin in Zusammenarbeit mit dem Verein «Gesichter der Erinnerung». Das Lernangebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe 1 und an alle interessierten Personen.
Im Zentrum der Website stehen Videos von Betroffenen, fünf pro Sprachgebiet. Die Benutzerinnen und Benutzer folgen anschliessend einem didaktischen Weg, der sie bei der interaktiven Erkundung des Themas begleitet.
Im Weiteren bietet die Website auch umfangreiches Material für Lehrpersonen, das eine Reihe von Themenblättern, Zeitzeugen-Dossiers sowie eine aktuelle Bibliografie zum Thema umfasst.
Die Vernissage des Angebots fand am 23. Januar 2025 im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich statt. Die Lern-App ist online und frei verfügbar.
