Zufall, Wiederholung und das grosse Ganze. Paul Kammerers "Gesetz der Serie" und weltanschauliches Ordnungswissen im frühen 20. Jahrhundert

AutorIn Name
Ursina
Klauser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Philipp
Sarasin
Institution
Neuzeit
Ort
Zürich
Jahr
2013/2014
Abstract
Im Jahr 1919 veröffentlichte Paul Kammerer (1880–1926) ein ebenso eigentümliches wie bemerkenswertes Buch: Das Gesetz der Serie. Eine Lehre von den Wiederholungen im Lebens- und im Weltgeschehen. Mit dieser gut 500 Seiten zählenden Schrift versuchte der Wiener Biologe nichts weniger als eine allumfassende wissenschaftliche Theorie des Seriellen zu begründen. Nach Ansicht Kammerers war – wie bereits der Untertitel seines Buches besagte – das gesamte Lebens- und Weltgeschehen von Wiederholungen bestimmt. Diese Wiederholungen traten in seinen Augen keineswegs zufällig auf, sondern waren Ausdruck eines universellen Naturgesetzes, welches die gesamte Welt in Serien organisierte und zu einem „grossen Ganzen“ zusammenfügte. Obwohl das Gesetz der Serie, die umfangreichste und wohl streitbarste unter Kammerers zahlreichen Publikationen, auf den ersten Blick vereinzelt und scheinbar bezugslos dastehen mag, ist das Werk – so die These meiner Arbeit – über verschiedene diskursive Elemente in ein Gewebe von Aussagen verflochten, das sich sowohl von Kammerers biologisch geprägtem Schaffen wie auch von Theorien und Denkkonzepten anderer zeitgenössischer Wissenschaftler her untersuchen lässt. Meine Arbeit macht deshalb den Versuch, das Gesetz der Serie in einen Kontext zu stellen und Kammerers Serienwerk als Teil einer Serie zu lesen. Im Sinne eines neueren wissensgeschichtlichen Ansatzes fragt sie danach, auf welche Wissensbestände sich das Gesetz der Serie stützt, was für ein Wissen das Wissen von der Serie ist und wie und woher dieses Wissen im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wird.

Zugang zur Arbeit

Bibliothek

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