"Wir fahren zu den Negern". Kulturproduktion und -transformation im Kontext des Afrikadiskurses der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee

AutorIn Name
Simone
Bleuer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Damir
Skenderovic
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Ort
Fribourg
Jahr
2016/2017
Abstract
Die Beschäftigung mit Missionen als integrale Phänomene der Globalisierung und Transkulturation stellt ein Wachstumsgebiet in den historischen Wissenschaften dar. Die Arbeit nimmt Konstruktionsmechanismen, Repräsentationen und Spannungsmomente im Kontext des Afrikadiskurses der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee von 1939 bis 1950 in den Blick, wobei stets nach Selbst- und Fremdinszenierungen sowie nach Funktionen derselben für die katholische Subgesellschaft der Schweiz gefragt wird. Dafür wird nicht nur das Gesagte und Gezeigte analysiert, sondern auch redaktionellen Möglichkeiten und Grenzen und damit dem Hinzugefügten und Unsichtbaren nachgegangen. Der Diskurs über das ‚Eigene’ und das ‚Andere’ wird so in der Komplexität seiner Produktionszusammenhänge erfasst. Es kann unter anderem gezeigt werden, dass das 1939 noch tradierte, äusserst kolonial-stereotype Bild afrikanischer Menschen in den vierziger Jahren teilweise reproduziert, teilweise ausdifferenziert wurde. In ihrer Afrikaberichterstattung produzierte die Missionsgesellschaft Bethlehem Immense darüber hinaus religiös fundierte Sinninhalte, welche Identität und Alterität konstruierten und damit als kulturelle Kitmittel des katholischen Milieus fungierten. Die Ergebnisse leisten damit einerseits einen Beitrag zur neuen historischen Auseinandersetzung mit Missionen, andererseits zur Forschung des katholischen Milieus in der Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg.

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