Weissbuch "Zukunft Bildung Schweiz" und Geschichtswissenschaften

Das unter der Ägide der "Akademien der Wissenschaften Schweiz" herausgegebene Weissbuch "Zukunft der Bildung Schweiz" hat in der letzten Zeit hohe Wellen geschlagen und eine hitzig geführte Debatte initiiert. Das Weissbuch skizziert eine Vision für das nationale Bildungssystem im Jahr 2030 und beinhaltet eine Road Map, die die erforderlichen Umsetzungsschritte umreisst. Auffallend ist, dass den Geschichtswissenschaften in dieser Vision eine wichtige Rolle zugedacht ist. Zum einen wird darauf verwiesen, dass bei "der Identitätsbildung durch Mehrsprachigkeit (...) den Geistes-, insbesondere den Sprach- und Geschichtswissenschaften, eine besondere Bedeutung" zukommt (Siehe Zukunft Bildung Schweiz, S. 10). Des Weiteren wird betont, dass "wegen der erhöhten Notwendigkeit, Informationen kritisch zu sichten, zu hinterfragen und zu selektieren, (...) die mit der Quellenkritik befassten historischen Wissenschaften einen neuerlichen Bedeutungszuwachs" erleben werden (Siehe ebd., S. 15). Schon auf Grund dieser beiden Zitate lohnt sich aus Sicht der Geschichtswissenschaften eine genauere Lektüre des Weissbuchs "Zukunft der Bildung Schweiz".