Update 01.09.2021: Die Veranstaltung wird live auf Zoom übertragen. Wenn Sie die Veranstaltung aus der Ferne verfolgen möchten, registrieren Sie sich bitte auf dieser Seite.
Die vielen, auf eine breite Öffentlichkeit ausgerichteten Sammlungsinitiativen, die während der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz und im Ausland initiiert wurden, zeigen, dass viele Menschen ihre Erfahrungen und Geschichten im Internet und in den Sozialen Medien teilen. Diese individuellen Zeugnisse sind eine wertvolle Ergänzung zu den Medienbeiträgen und den in den öffentlichen Archiven aufbewahrten amtlichen Quellen. Sie blieben allerdings bislang weitgehend vernachlässigt und stellen sowohl für die Gedächtnisinstitutionen wie auch für die Forschenden eine Herausforderung dar.
Ziel diese Workshops ist es, methodologische Aspekte dieser neuen Herausforderungen zu diskutieren. Der Workshop interessiert sich im Besonderen für die verschiedenen Etappen – von der Sammlung über die Beschreibung bis hin zur Erhaltung und Erschliessung –, denen es bedarf, um die Zeugnisse aus der Öffentlichkeit zu aktuellen Ereignissen zu bewahren.
Der Workshop stützt sich auf die konkreten Erfahrungen verschiedener Schweizer Initiativen, die solche Erfahrungsberichte und Kommentare in den Jahren 2020 und 2021 zu sammeln begannen. Der gemeinsame Austausch soll zur Skizzierung einer neuen Methodik im Umgang mit dieser neuen Quellenart führen.
Programm
10.00: Ankunft der Teilnehmenden
10.15: Begrüssung
10.30: Präsentation von Sammlungsprojekten in der Schweiz
- Alain Dubois (Archives d'Etat du Valais): Témoins du COVID-19
- Sonja Gasser (Universität Bern): corona-memory.ch
- Aline Minder und Lukas Gerber (Historisches Museum Bern): Corona-Zeit. Zeig, was bleibt!
- Ivan Mariano (Musée d'histoire de Fribourg): Moi, nous..., et la distanciation sociale
- Fabian Würtz (Schweizerisches Sozialarchiv): Frauen*steik 2019
- Antoine Glaenzer (Archives cantonales du Jura): Enquête et pandémie
12.00: Pause
13.30: Frédéric Clavert (Université du Luxembourg): Crise, flux et archives : méthodologies de la collecte des médias sociaux
14.00: Tobias Wildi (Fachhochschule Graubünden): Collecting the digital ephemere
14.45: Arbeitsgruppen
16.00: Diskussionsrunde: (Un-)sichtbare Präsenzen? Neue Herausforderungen
Moderation: Tobias Hodel (Universität Bern)
17.00: Ende der Veranstaltung
Ablauf der Veranstaltung
Für die Workshops am Nachmittag ist eine aktive Beteiligung aller Teilnehmenden vorgesehen.
Falls sich die pandemische Situation verschlechtert, wird die Veranstaltung via Zoom stattfinden.
Einschreibung
Sie können sich bis zum 1. September 2021 per E-Mail an info@infoclio.ch anmelden. Bitte geben Sie in der E-Mail Ihren Namen, Ihre Institution, Ihre E-Mail-Adresse und eventuelle Essenswünsche (Vegetarierin/Vegetarier, Allergien, etc.) an.
Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 20 (vor Ort am Tag der Veranstaltung zu bezahlen) und beinhaltet das Mittagessen.