«Swiss Mercenaries in the Dutch East Indies» - Philipp Krauer befasst sich in seinem Buch mit den 5800 schweizerischen Söldnern, die von 1848 bis 1914 in Niederländisch-Ostindien, dem heutigen Indonesien, in der Kolonialarmee als «Tool of Empire» Dienst geleistet haben. Basierend auf Quellen der schweizerischen und niederländischen Behörden, Presseberichten und Selbstzeugnissen der Söldner, folgt er deren Spuren über die Grenzen des niederländischen Reiches hinaus. Er beleuchtet die Komplexität der militärischen Arbeitsmärkte des 19. Jahrhunderts, ebenso wie die soziokulturellen Hintergründe der Söldner, ihre Motive und ihre Beziehungen zu den lokalen Gemeinschaften und Behörden.
In seiner Rezension gibt Georg Kreis (Basel) einen Überblick über die Ergebnisse des Buchs, ordnet die «dichte Darlegung» in die Forschungen über die kolonialen Beziehungen der Schweiz ein und kommt zum Schluss, dass Krauers Studie am Fall der schweizerischen Solddienst in Niederländisch-Ostindien aufzeigt, «wie intensiv die Verflechtungen zwischen der Schweiz und der kolonialen Welt waren.» Dies gelte nicht nur für die schweizerische Präsenz im fernen Ausland, sondern auch für ihre zeitgenössische Wahrnehmung im Herkunftsland.
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