Klein sei Marianne Enckells Buch «Une petite histoire de l'anarchisme» nur, was Umfang und Format anbelangt, nicht aber in Bezug auf den Inhalt, schreibt Florian Eitel in seiner Rezension. Enckell legt den Fokus in ihrer Überblicksdarstellung auf den Anarchismus als Bewegung, auf Ereignisse, Akteursgruppen und ihre Praktiken. Mit einem globalgeschichtlichen Ansatz geht sie Themenbereichen nach, die für die ganze Geschichte des Anarchismus relevant sind, und erweitert die Chronologie dabei bis in die Gegenwart.
Eitel geht denn auch vertieft auf Enckells These ein, die sich entschieden gegen «das Bild des Anarchismus als irrelevante politische Strömung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stemmt». Das Buch sei durchaus eine differenzierte Geschichte des Anarchismus, etwa weil die Autorin die identitätsstiftenden Heldengeschichten und Narrative kritisch thematisiere. Er bespricht diesen «kurzweiligen, aber erkenntnisreichen Spaziergang durch die Geschichte und Gegenwart des Anarchismus» fachkundig und empfiehlt ihn abschliessend als Einstiegslektüre und auch allen, mit Vorkenntnissen über den Anarchismus.
Die ganze Rezension ist auf infoclio.ch und HSozKult frei und online verfügbar.