Sonja Matter und Tanja Rietmanns Buch «Gegen das Vergessen» beleuchtet verschiedene Aspekte des Fürsorge- und Vormundschaftsregimes im Kanton Nidwalden: das Leben in den Armen- und Waisenhäusern, die administrativen Anstaltsversorgungen sowie Fremdplatzierungen und Zwangsadoptionen von Kindern. Die Forschung basiert auf vielfältigen schriftlichen Quellen sowie auf den Erinnerungen der betroffenen Menschen.
Auf dieser reichen Quellengrundlage gelinge «den Autorinnen ein gut lesbarer und vom Umfang her sehr angenehmer Text, der an analytischer Schärfe und Einordnungen in den gesamtschweizerischen Kontext dennoch nichts vermissen lässt», schreibt Kevin Heiniger (Olten) in seiner Rezension des Buchs. Er fügt die Ergebnisse in den anhaltenden Prozess der Aufarbeitung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen ein, der mittlerweile zu einer beachtlichen Zahl an geschichtswissenschaftlichen Darstellungen und Forschungsberichten geführt hat.
Diese und viele weitere Rezensionen sind frei und online auf infoclio.ch und HSozKult verfügbar.
Heiniger, Kevin: Rezension zu: Matter, Sonja; Rietmann, Tanja: Gegen das Vergessen. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen in Nidwalden, Stans 2024, in: infoclio.ch, 02.09.2025, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=153456>.
