In der Schweiz der Frühen Neuzeit war die Existenz von Geistern unbestritten, unterlag jedoch im 16. Jahrhundert einer grundlegenden Umdeutung durch die reformierte Obrigkeit. In ihrem Buch «Sinn für Gespenster» rekonstruiert Eveline Szarka die Debatte um Totengeister und Spukphänomene im Zeitraum von 1570 bis 1730. Sie interessiert sich insbesondere für die Glaubenspraxis der Bevölkerung, in der sich der Geisterglaube als vielfältiges Phänomen darstellte und nicht selten vom reformierten Dogma abwich.
Johannes Dillinger (Oxford) thematisiert in seiner Rezension Szarkas Herangehensweise, ordnet die Forschungsergebnisse ihres Buchs ein und hält abschliessend fest: «Die Arbeit von Eveline Szarka ist ein wichtiger Beitrag zur sich rasch verdichtenden historischen Diskussion des Gespensterglaubens. Ferner ist der Text von höchstem Interesse für alle, die sich mit der Kulturgeschichte der reformierten Schweiz auseinandersetzen wollen.»
Lesen Sie die Rezension frei und online auf infoclio.ch und HSozKult.
Mehr über ihr Buch erzählt Eveline Szarka auch in der 21. Folge der Podcast-Serie Cliocast - Autorinnen und Autoren im Gespräch.
Johannes Dillinger: Rezension zu: Szarka, Eveline: Sinn für Gespenster. Spukphänomene in der reformierten Schweiz (1570–1730), Wien 2022, in: infoclio.ch, 09.08.2023, https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=117522>.
![](/sites/default/files/images_content/cover_szarka_0.jpg)