Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof. Dr.
Christian
Rohr
Institution
Historisches Institut, Universität Bern
Ort
Bern
Jahr
2011/2012
Abstract
Die Neubetrachtung bereits erschlossener Quellen in Hinblick auf klimaund umweltrelevante Details steht meiner Arbeit zu Grunde. Unter neuen Fragen im Zusammenhang mit Umweltund Sozialgeschichte geben bereits bekannte Quellen plötzlich neue Antworten und helfen so die bereits gekannte Geschichte unter neuen Aspekten anzuschauen. Die Wochen-Ausgabebücher des Standes Basel sind solche bereits bekannten Quellen. Durch den Ansatz der Umweltgeschichte und vor allem der Frage, welche Ausgaben für klimatologische Ereignisse wie Hochwasser getätigt wurden, lassen sich der Quelle neue Antworten entlocken. Diese Arbeit schliesst an die Arbeit von Fouquet an. In seiner Auflistung von 1446-1542 befasste er sich mit Eisgang und Hochwassern am Rhein, der Birs und der Birsig. In dieser Masterarbeit werde ich diese Bücher weiter durchleuchten um auch für die Jahre von 1555-1605 klimaund umweltrelevante Daten zu finden. Andere Daten im Zusammenhang mit Klima werden interpretiert und am Schluss der Arbeit einer kritischen Untersuchung unterzogen.
50 Jahre sind kein Zeitraumum besonders viele Daten zu erhalten. Geht man von einem Ereignis aus, welches im Schnitt alle zwei bis fünf Jahre auftaucht, kommt man auf 10-25 Niederschriften in einem Korpus von rund 10‘000 Seiten. Dies traf auch in diesem Fall zu. Oft wurde über mehrere Monate kein Punkt im Zusammenhang mit Wasser, Brücken, Treibholz, Bauarbeiten, Rhein, Birs oder Birsig aufgeschrieben. Dabei ist zu erwähnen, dass bei der Kürze dieser Reihe nicht zwangsläufig grosse Hochwasser dabei sein müssen. Wir sprechen hier von hundertjährigen oder grösseren Hochwasserereignissen. Die Zeitspanne von 50 Jahren ist demnach für eine detaillierte Übersicht etwas zu kurz. Dennoch müssen pro Woche etwa vier Seiten nach diesen Angaben durchforstet werden, was sich pro Jahr auf etwa 200 Seiten beläuft. Bei einer Zeitspanne von 50 Jahren sind das über 10‘000 Seiten.
Die Masterarbeit ist in 8 Kapitel unterteilt. Nach der Einleitung, in welcher die Fragestellung ausgeführt, die Methode erörtert und die Quellen vorgestellt werden, folgt in Kapitel 2 ein kurzes Glossar über einige hydrologische Begriffe und die Wochenausgabebücher. Dies dient dem allgemeinen Verständnis der Arbeit und zeigt auf, unter welchen Prämissen die Untersuchung stattfand. Weiter folgt in Kapitel 3 die Auflistung der gefundenen Notizen sowie eine kurze Angabe, was in diese Aussagen natürlich unter der angegebenen Fragestellung interpretiert wurde. Hierbei folgen auch einige Einschübe, welche die Gesamtsituation, in welchen die Ereignisse stattfanden, erklären und ergänzen. Im nächsten Teil übernehme ich die gesammelten Daten aus Kapitel 3 und vergleiche sie mit den bereits erfassten Daten aus den verschiedensten Arbeiten wie Wetter und Pfister. In Kapitel 5 untersuche ich die Arbeitsunterbrüche der sogenannten „Bsetzer“. Hierbei ist interessant, dass die „Bsetzer“ vom Rat finanziert wurden und wöchentlich etwa gleich viel Geld bekamen. Im Winter sah dieser Umstand etwas anders aus. Die Pflasterer unterbrachen ihre Arbeit und erhielten kein Geld mehr. Diese Unterbrüche fanden in unterschiedlichen Wochen statt. Meist wurde der erste Unterbruch gegen Ende Jahr sichtbar und dauerte 3-4 Wochen. Kapitel 6 dient dazu, die Hochwasser nach einer Skala einzuteilen. Im zweitletzten Kapitel steht das Fazit. Hierbei wird darauf geachtet, die Fragen aus 1.1 noch einmal aufzunehmen und eine Antwort auf diese zu geben. Im letzten Kapitel der Arbeit befindet sich die Bibliographie, welche die Basis für diese Arbeit leistete.