Tagung
Kleider sind Lebensentwürfe, ebenso wie Bauten und Architekturen. Um die enge Verbindung zwischen Architekturraum, Körper und Kleid zu verdeutlichen, ist schon der Verweis auf die Idee des Gesamtkunstwerkes ausreichend. Reform oder Modernität, Sachlichkeit oder Regionalität veranschaulichen sich in Kleid und Anzug ebenso wie in architektonischen Formen. Die Ahnenreihe dieser Interaktionen von Bekleidung und Architekturraum reicht vom Ordenshabit, Hoftracht und Hofkleid bis zu den Entwürfen futuristischer Weltraumoutfits. Wichtige Architekten und Theoretiker der Architektur des 20. Jahrhunderts haben nicht allein über die Wechselwirkungen und Zusammenhänge von Architektur, Kleid und Bekleidung geschrieben, sondern auch eigene Kleider-Entwürfe angefertigt. Darüberhinaus nutzten gerade Architekten Kleidung häufig als Zeichen ihrer eigenen sozialen Distinktion.
Unsere Tagung wird den Wechselbeziehungen zwischen Architekturentwürfen und korrespondierenden Menschenbildern im Kleid oder im Anzug nachgehen. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt im 20. Jahrhundert, Ausblicke auf frühere Epochen oder auf die futuristischen Zukunftsbilder utopischer Architektur- und Bekleidungskonzepte sind aber ebenso vertreten. Die Spannweite der Beiträge reicht vom Architektenhabit der Renaissance bis zu den aktuellen Entwürfen der Zürcher Modeschöpferin Christa de Carouge. Ziel der Konferenz ist, die komplexen und wandelbaren Ansprüche zwischen Kleidung, Architektur und einer zeitgenössischen Lebensführung in historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive ausloten.
Eine Teilnahme steht allen Interessierten offen. Um Anmeldung wird gebeten. Die Tagung wird organisiert von Karl R. Kegler, Ita Heinze-Greenberg, Niklas Naehrig, gta, ETH Zürich und Anna Minta, Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern. Sie wird grosszügig unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds SNF, dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta), Department Architektur der ETH Zürich und der Universität Bern/mvub-Projektförderung.
Organisiert von
Karl R. Kegler, Ita Heinze-Greenberg, Niklas Naehrig, gta, ETH Zürich und Anna Minta, Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern
Zusätzliche Informationen
Kosten
CHF 0.00
Anmeldung
Anmeldung bei Kontaktperson