Heepä, Gigele, Gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz

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bis
Ausstellung
In der Ausstellung wird unsere Alltagssprache mit Blick auf ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unter die Lupe genommen. In der Schweiz regierte nie ein König, der seinen Dialekt (z. B. Berndeutsch) zur Nationalsprache hätte erklären können. Darum gibt es kein Schweizerdeutsch und alle Dialekte überlebten dank dem Föderalismus. Zur schriftlichen Verständigung benutzen wir aber ein neutrales Deutsch: das Schriftdeutsch. Wir schreiben und lesen also nicht in der Sprache, die wir sprechen. Das ist unpraktisch und anstrengend, dafür pflegen wir unsere Dialekte! In kaum einem Land kümmern sich Bevölkerung, Wissenschaft und Politik so stark um die Mundart wie in der Deutschschweiz. Sie ist für uns Heimat. Mit ihr zeigen wir, wo wir dazugehören... und wer nicht dazugehört. Aber wir sorgen uns auch: Stirbt der Dialekt, wenn junge, mobile Menschen ein regionales Gemisch reden? Oder ist der Wandel der Mundart gerade der Beweis, dass sie lebt? Die Ausstellung "Heepä, gigele, gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz" schaut genau hin und nimmt unsere komplexe Beziehung zum Schweizerdeutschen unter die Lupe. Sie präsentiert Exponate aus dem Mundart-Kulturschaffen und aus 200 Jahren Dialektforschung, dazu Ausschnitte aus Radiosendungen und Videos. Zentral für die Ausstellung sind die vier Ankerfiguren aus verschiedenen Generationen und Nidwaldner Gemeinden. Sie geben an Audiostationen jeweils Auskunft über ihren persönlichen Umgang mit Sprache und führen durch die fünf grossen Themenbereiche der Ausstellung: - Dazugehören - Schimpfen und Fluchen - Lesen und Schreiben - Einst, heute und morgen - Hochdeutsch Die Ausstellung will die Besucherinnen und Besucher dazu anregen, sich über ihr eigenes Verhältnis zur Mundart Gedanken zu machen und fordert an verschiedenen Stellen zur Interaktion auf. Wie wohl fühlen sich die Ausstellungsbesucher etwa im Hochdeutschen? Welches Mundartwort liegt ihnen besonders am Herzen? Und wie schreibt man denn jetzt "richtig" Mundart? Ein attraktives Begleitprogramm wird durch das benachbarte Literaturhaus der Zentralschweiz lit.z organisiert. Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm finden Sie unter www.nidwaldner-museum.ch und www.lit-z.ch. (Durchführung gemäss Pandemie-Bestimmungen des BAG). Weil aufgrund der derzeitigen Einschränkungen durch die Covid 19 Massnahmen leider keine grosse Vernissage stattfinden kann, begeht das Nidwaldner Museum den Anlass für einmal auf andere Weise: In der ersten Woche erhält jede Besucherin und jeder Besucher einen Eröffnungsapéro "to go". Ausstellungskuratorin: Jacqueline Häusler, Häusler + Weidmann, Zürich Szenografie: Markus Bucher, Barbieri Bucher, Zürich Begleitprogramm: Sabine Graf, lit.z (Literaturhaus Zentralschweiz), Stans 11:00 - 17:00 | So 14:00 - 17:00 | Do,Fr,Sa 14:00 - 20:00 | Mi
Organisiert von
Nidwaldner Museum

Veranstaltungsort

Nidwaldner Museum Salzmagazin
Stansstaderstrasse 23
6370 
Stans

Kontakt

Nidwaldner Museum

Telefon
041 618 73 40
Sprachen der Veranstaltung
Deutsch

Kosten

CHF 7.00
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