Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Erik
Petry
Institution
Departement Geschichte
Ort
Basel
Jahr
2016/2017
Abstract
Hintergrund: Nach dem Erscheinen der ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping- Wie Russland seine Sieger macht“ im Dezember 2014 wurde eine Reihe von Untersuchungen durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eingeleitet, die zeigten, dass in Russland über Jahre hinweg systematisch gedopt wurde und der Staat bei der Vertuschung half. Diese Entdeckungen führten dazu, dass der russische Leichtathletikverband (ARAF) von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 ausgeschlossen wurde. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entschied sich trotzdem gegen einen Komplettausschluss des Russischen Olympischen Komitees (ROC).
Methode: Anhand einer theoretischen Analyse des Dopingmarktes von Frank Daumann wurde der russische Dopingskandal analysiert. Aufgrund der Aktualität der Thematik wurde sehr quellenorientiert gearbeitet.
Ergebnisse: In den russischen Dopingskandal waren verschieden Akteure auf mehreren Ebenen involviert, wodurch die Grenzen zwischen der Dopingbekämpfung und dem Dopingmarkt verwischt wurden. Auf Mikroebene befinden sich Athleten, Ärzte und Trainer. Auf der Mesoebene befinden sich die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA), das Moskauer Dopinglabor und die ARAF. Auf der Makroebene konnten die Medien, der Staat, der Weltleichtathletikverband (IAAF), das IOC und die WADA analysiert werden.
Diskussion: Das Verhalten der Akteure kann nach der Übereinstimmung mit der Theorie in drei Stufen unterteilt werden. So lässt sich das Verhalten von Athleten, Ärzten, Trainern, Medien und der WADA als theoriekonform beschrieben. Das Verhalten der ARAF, der IAAF und des IOC wird auf einer Zwischenstufe als teils theoriekonform identifiziert. Das Verhalten des Staates, des Moskauer Dopinglabors und der RUSADA kann als konträr zur Theorie gewertet werden.
External ID
63565