Art der Arbeit
Dissertation
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Oliver
Lugon
Institution
Section d'historie de l'art
Ort
Lausanne
Jahr
2018/2019
Abstract
Luzern durfte zwischen 1922, mit Beginn der Herausgabe der Fotografiezeitschrift Camera, bis zur Schliessung der Weltausstellung der Photographie im Herbst 1952, aufgrund der regen Tätigkeit von Fotoamateuren, als Sitz der weltweit bekannten Zeitschrift Camera und als Veranstaltungsort von bedeutenden Fotografieausstellungen, als „Fotostadt“ bezeichnet werden. Neben der schon aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden drohenden Weltausstellung der Photographie fanden noch weitere, fast gänzlich in Vergessenheit geratene, Fotografieausstellungen in Luzern statt: die I. bis IV. Internationale Ausstellung für künstlerische Photographie zwischen 1932 und 1935 und die Ausstellung für Gebrauchsfotografie 1943.
Im Rahmen dieser Dissertation sollen die über drei Jahrzehnte verteilten Fotografieausstellungen aufgearbeitet und zueinander in Bezug gesetzt werden, wodurch der Wandel der Ausstellungskonzeption und die Aktivitäten der verschiedenen Akteure nachverfolgt werden können. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der ästhetischen Präsentationsformen der Ausstellungen sowie einer Rezeptionsstudie in verschiedenen Fachpublikationen und allgemeinen Zeitungen und Zeitschriften. Im Rahmen der Rezeptionsstudie bietet sich ausserdem die Möglichkeit der Aufarbeitung der Camera Zeitschriftenhefte, zu welchen bis anhin noch keine gründliche Untersuchung vorliegt. Dadurch können die mannigfaltigen Interaktionen der sowohl an der Camera als auch an den Luzerner Ausstellungen beteiligten Personen offengelegt werden, was erlaubt den für die Fotografieausstellungen im 20 Jh. konstituierenden Austausch zwischen Edition, Grafik, Reproduktion und Ausstellungsgestaltung nach zu verfolgen.