"[...] che la colonia diventi une famiglia". Die Rolle des italienischen Vereines "Colonia Italiana di Briga, Naters e dintorni" für die im Oberwallis lebenden Italiener und Italienerinnen in den 1970er Jahren

Das Wallis wurde in der Nachkriegszeit von der Einwanderung der Italiener und Italienerinnen geprägt. Die immigrierten Italiener und Italienerinnen wohnten und arbeiteten nicht nur im Wallis, sondern schlossen sich in Vereinen zusammen und gestalteten somit ihre Freizeit. Im Zentrum der Masterarbeit steht demnach die Frage nach der Rolle eines solchen italienischen Vereines für die im Oberwallis lebenden Italiener und Italienerinnen in den 1970er Jahren, nämlich jener der Colonia Italiana di Briga, Naters e dintorni. Die Rolle des Vereines wird einerseits durch die kulturellen, sportlichen, religiösen und sozial-unterstützenden Initiativen innerhalb des Vereines festgemacht und andererseits wird seine Interaktion und Kooperation mit lokalen Vereinen und anderen Migrantenorganisationen in Form von italienischen Komitees und Verbänden untersucht. Dabei stehen die italienischen Migranten und Migrantinnen des Oberwallis als handlungsmächtige Akteure im Mittelpunkt der Masterarbeit. Sie schlossen sich zusammen, um sich gegenseitig beizustehen und zu helfen. Auch erinnerten sie sich durch verschiedene Anlässe gemeinsam an ihre italienische Herkunft, denn der Verein förderte die Versammlung der Italiener und Italienerinnen. Die Beziehung zwischen dem Verein und der Oberwalliser Gesellschaft sowie der Organisation der Colonia Italiana selbst nehmen einen wichtigen Stellenwert innerhalb der Masterarbeit ein. Es wurde durch den Verein ein Handlungsspiel- raum geschaffen, der es den Italienern und Italienerinnen ermöglichte, ein Zusammengehörigkeitsgefühl in der Fremde zu schaffen. Die Colonia Italiana bot eine Plattform sich kennenzulernen und sich auszutauschen. Der Verein unterstützte die im Oberwallis lebenden Italiener und Italienerinnen in verschiedensten Lebensbereichen.