CfP: Materielle Kultur des Religiösen

15. April 2024
Call for papers

Call for Papers – Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte (SZRKG) 2025

Der thematische Schwerpunkt 2025 der Schweizerischen Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte, einer mehrsprachigen, peerreviewed Zeitschrift zu sämtlichen Epochen, ist dem Thema „Materielle Kultur des Religiösen“ gewidmet.

Der Themenschwerpunkt sieht sich in der Kontinuität verschiedener kulturgeschichtlicher Schwerpunkte auf die Religions und Kirchengeschichte, welche die SZRKG in den vergangenen zwei Jahrzehnten verfolgt hat, wobei sie auch immer wieder methodischtheoretische Diskussionen aufgegriffen hat. Eine kulturgeschichtliche Perspektivenverschiebung auf die Materialität des Religiösen eröffnet thematische und methodische Fokussierungen

  • auf Gegenstände und deren Verwendung, deren Bedeutungszuschreibungen und gestalterische Ausformungen (heilige Schriften, Bilder und Gegenstände, Verschränkungen von Objekten mit alltäglichen und transzendenten Bedeutungen u.a.),
  • auf rituelle Praktiken,
  • auf Inszenierungen, ob in religiösen Zeremonien oder in Theater, Musik oder Kunst, in welchen religiöse Deutungs und Praxisbezüge geschaffen werden,
  • auf die Gestaltung von Orten und Räumen (Sakralbauten, Gedenkorte, Gedächtnisorte, Monumente oder auch „Wege“, wie sie in Wallfahrten oder Prozessionen materiell geschaffen werden),
  • auf das Ausstellen religiöser Materialität in Museen und damit auf die Materialität von Gedächtnis.

Werden Formen und Funkzionen der Materialität in der Konstruktion religiöser Sinnhaftigkeit, von Transzendenzbezügen und Vergemeinschaftung in ihrem komplexen Verhältnis systematisch in den Blick genommen, so sind Fragen nach

  • Praktiken des Sehens und Zeigens,
  • Sinnlichkeit und Emotionalität,
  • Innerlichkeit und Veräusserlichung

in der komplexen Verschränkung von individuellen und gemeinschaftlichen Erfahrungsräumen und von Kommunikations und Machtverhältnissen sowie in der Wechselbeziehung zwischen Menschen und Objekten, belebten, gestalteten und imaginierten Räumen von besonderem Interesse.

Spezifische casestudies gelebter materieller Religion", welche die eine oder andere der genannten Linien – durchaus auch in einer Langzeitbetrachtung – aufgreifen, werden ebenso angeregt wie methodischtheoretische Reflexionen, in denen Fragen nach dem spezifischen Quellenwert materieller Objekte – von devotionalen Gegenständen, Inszenierungen, Orten und Körpern – nachgegangen wird, die Rolle der Dimensionen von Gedächtnis und Erinnerung reflektiert, theoretische Zugänge auf Emotionen oder auf Dynamiken zwischen Akteur und Aktant aufgegriffen und weiterentwickelt werden.

Mit dem Themenschwerpunkt Materialität des Religiösen beabsichtigt die SZRKG gerade auch die transdisziplinäre Vernetzung der Religions und Kirchengeschichte weiter zu stärken, so besonders zur Kunstgeschichte, zur historischen Anthropologie, zu den Literaturwissenschaften, zu den Theaterwissenschaften, zur Museologie und zur Geschichtsdidaktik und vermittlung.
 

Richtlinien für Beiträge
Ein gebündeltes, von der Redaktion gerahmtes Dossier der doppeltanonym begutachteten Beiträge, die einen Umfang von 25.00040.00 Zeichen (inklusive Leerzeichen und Fussnoten) nicht überschreiten sollten, ist für die SZRKG 119 (2025) projektiert. Richtlinien zum Verfassen der Beiträge finden sich auf: www.unifr.ch/szrkg.

Abstracts und Titelvorschläge mit maximal 800 Zeichen sowie eine Kurzbiografie sind bis Ende März 2024 in deutscher, französischer, italienischer oder englischer Sprache bei der Chefredakteurin Prof. Dr. Franziska Metzger (franziska.metzger@phlu.ch) und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Zeitschrift Prof. Dr. David Neuhold (david.neuhold@unifr.ch) einzureichen. Die Artikel selbst sollten bis zum 1. Dezember 2024 eingereicht werden.

Im November 2025 erscheint die SZRKG bei Schwabe in Basel, und mit einer einjährigen Moving Wall sind die Beiträge open access z.B. auf eperiodica.ch verfügbar.

Organisiert von
Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte

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Prof. Dr. Franziska Metzger

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