Alter und Altern ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Thema (nicht nur) in der historischen Forschung avanciert. Die zunehmende Veränderung unserer demographischen Strukturen in den sogenannten «westlichen Gesellschaften» führt in vielen Feldern zu intensiven Debatten und Forschungsaktivitäten. Allerdings gilt dies nicht im selben Mass für die Frühneuzeitforschung. Hier nun setzt das vorliegende Forschungsprojekt an. Mit dem Fokus auf den umfangreichen Tagebüchern einer gutsituierten und gebildeten Basler Bürgerin, der Iselin Tochter Anna Maria Preiswerk-Iselin (1758-1840), wird dabei nicht nur eine «Innensicht» auf das Altern in einer eher «jungen» Bevölkerung und Gesellschaft möglich, sondern dies erfolgt auch aus einer dezidiert weiblichen Sicht. Das Projekt will in einer historisch-anthropologischen Perspektivierung Phänomenen der Wahrnehmung und Beschreibung von Alterungsprozessen des Körpers wie des Geistes (zu denen Krankheitserfahrungen, Trauer, Konflikte mit der Familie, Witwenschaft etc., aber auch Erinnerung und Selbstreflexion gehören) untersuchen und diese in einen breiteren Kontext stellen, u.a. durch den Vergleich mit weiteren (v.a. Schweizer) Selbstzeugnissen derselben Zeit aus weiblicher Feder, aber auch mit Rückgriff auf bereits publizierte Forschungsergebnisse im Hinblick auf Alter und Altern in der Gesellschaft der Vormoderne.
Altern aus weiblicher Sicht: Die Tagebücher der Anna Maria Preiswerk-Iselin (1758-1840) als Quellen zur Wahrnehmung und Bewältigung von Alter, Krankheit, Schmerz und Tod um 1800
Art der Arbeit
Dissertation
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Claudia
Opitz-Belakhal
Institution
Departement Geschichte
Ort
Basel
Jahr
2023/2024
Abstract
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External ID
76200