„So gehen wir kaputt“. Die Zeichnungen eines Jugendlichen über seine Zeit im Konzentrationslager.

AutorIn Name
Kristina
Nievergelt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Philipp
Sarasin
Institution
Neuzeit
Ort
Zürich
Jahr
2013/2014
Abstract
Der Jugendliche K.L. wurde 1928 in Schlesien geboren. Im Januar 1943 wurde er deportiert, erst in das Arbeitslager und spätere KZ-Aussenlager Blechhammer und überlebte zwei „Todesmärsche“ nach Gross-Rosen und Buchenwald. Nach der Befreiung 1945 konnte K.L. durch ein als „Buchenwald-Aktion“ bezeichnetes Hilfsprojekt der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes in die Schweiz kommen. Zusammen mit anderen jungen Menschen aus dem Konzentrationslager sollte er einen sechsmonatigen Erholungsaufenthalt in der Schweiz erhalten. Kurz nach seiner Ankunft in der Schweiz zeichnete der Jugendliche eine Serie von mindestens 32 Bildern über seine Erlebnisse in den Lagern. Er erschuf ein Narrativ, dokumentierte seine Erinnerungen für einen aussenstehenden Betrachter. Eine Auswahl von 13 Bildern wurde mit Hilfe einer Betreuerin aus dem Erholungsheim im März 1946 in der Zeitschrift Du veröffentlicht. Diese Bilder wurden noch wenige Male in anderen Büchern oder Zeitschriften publiziert, aber kaum untersucht. Die restlichen 19 Bilder wurden nicht oder nur vereinzelt veröffentlicht und meist nur als Illustrationen verwendet. Meine Fragen an die Bilder fokussieren sich auf deren Funktion, ihre Produktion und Rezeption und die Materialität des Bilddiskurses. Der Inhalt der Bilder, die zentralen Themen, Überzeichnungen und auch deren Beschreibung sollen analysiert werden. Was für Formen der Darstellung wählt der Jugendliche, was zeigt er und was nicht? Die Zusammenstellung der Zeichnungen in den Publikationen soll Aufschluss geben über die Intentionen der Betrachter oder veröffentlichenden Institutionen. Die Zeichnungen von K.L. bilden die wichtigste Quelle, sie sind allerdings nur in handgezeichneten Kopien verfügbar. Wichtig sind die verschiedenen Publikationen zu den Bildern in Büchern und Zeitschriften. Personaldokumente über K.L geben Aufschluss über die Stationen seiner Zeit in und nach den Konzentrationslagern.

Zugang zur Arbeit

Bibliothek

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