«Da het» er ihm «Recht gepotten». Das Schultheissengericht von Basel um 1500

AutorIn Name
Aline
Vonwiller
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Hitz
Benjamin
Kodirektion
Burkart, Lucas
Institution
Departement Geschichte
Ort
Basel
Jahr
2018/2019
Abstract
Fokus der Studie ist ein spätmittelalterliches Gericht von Basel, innerhalb welchem Streitigkeiten aus dem Alltag zwischen Zivilpersonen verhandelt wurden. Anhand der Kundschaften (Zeugenaussagen), der Urteilsbücher und der Gerichtsordnungen von Basel geht die Arbeit der Frage nach, wie das Schultheissengericht in Basel um 1500 funktioniert hat. Die Studie reiht sich in die jüngste Forschung der vormodernen Gerichte ein. Der Fokus liegt auf den sozialen Gegebenheiten der beteiligten Personen und untersucht die komplexen und vielfältigen Hierarchien und Beziehungsverhältnissen innerhalb des gerichtlichen Kontextes. Des Weiteren geht die Arbeit der Frage nach, welchen Stellenwert das Gericht in der Basler Gesellschaft (oder zumindest Teilen davon) gespielt hat. Die Arbeit berücksichtigt dabei sowohl den gerichtlichen Kontext und seine Abläufe, als auch die sozialen Aspekte der vor Gericht erschienenen Personen. Mithilfe von Bruno Latours Ansätzen werden die Handlungsmöglichkeiten untersucht, die sich für einzelne Akteurinnen und Akteure oder ganze Akteursgruppen aufgrund ihrer Beziehungen zu anderen ergaben. Die bereits bestehenden Verhältnisse zwischen den Konfliktparteien beeinflussten beispielsweise die Art, wie ein Fall vor Gericht verhandelt wurde. Dies war ebenso der Fall bei den Beziehungen, welche zwischen Konfliktparteien zu ihren Zeuginnen und Zeugen bestanden. Hinzu kommt, dass gefragt wird, ob sich im gerichtlichen Kontext Formen sozialer Differenzierung bemerkbar machen. Hatten Frauen oder Knechte aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu ebendiesen sozialen Kategorien andere oder gar schlechtere Handlungsmöglichkeiten innerhalb des gerichtlichen Kontextes? Abschliessend analysiert die Arbeit die Handlungsweisen des Gerichtes in Bezug auf die Gerichtsnutzerinnen und -nutzer. Dazu werden der Aufbau und die Handhabung des Quellenmaterials, aber auch die inhaltlichen Aspekte der Urteilsbücher untersucht.
External ID
74602

Zugang zur Arbeit

Bibliothek

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