Robert Grimms Rathaus-Umbau in Bern von 1940-1942 und der Einfluss der Geistigen Landesverteidigung

AutorIn Name
Yvonne
Walter
Academic writing genre
Master thesis
Status
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Damir
Skenderovic
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Place
Fribourg
Year
2017/2018
Abstract
Lange wurde der Politiker und sozialistische Gewerkschafter Robert Grimm vor allem mit dem Generalstreik von 1918 in Verbindung gebracht. Seine Zeit im Berner Regierungsrat (1938-1946) ist hingegen kaum erforscht. Während seiner Amtszeit plante und realisierte er den Umbau des Rathauses von Bern und den Neubau des Staatsarchivs. Warum aber liess er ausgerechnet zu Beginn des Zweiten Weltkrieges diese Projekte realisieren? Die Masterarbeit fragt danach, ob und wie das kulturpolitische Programm der Geistigen Landesverteidigung die Pläne von Robert Grimm beeinflusste. Diese wirkte sich vor allem auf die wirtschaftliche und sozialpolitische Positionierung der politischen Kräfte SPS und Bürgerblock aus, da hier eine Chance zu einer einvernehmlich kurzlebigen Konkordanz bestand. Weitere Fragen ergeben sich zum Einfluss Grimms bei ikonographischer Interpretation der künstlerischen Gestaltung von Innen- und Aussenraum des Rathauses. Ferner wird nachgeforscht, wie weit beim Bauentscheid die damalige Beschäftigungslage im Kanton Bern als Folge der Weltwirtschaftskrise und die damit verbundenen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen der Zwischenkriegszeit berücksichtigt wurden. Es wird erwogen, ob bei der Gestaltung von Innenarchitektur, Raumkomposition und Atmosphäre, sowie künstlerischen Elementen Anspielungen auf die Geistige Landesverteidigung zu erkennen sind. Schliesslich interessiert, wie weit Robert Grimm Abstand von seiner politischen Weltanschauung genommen hat. Wichtige Anhaltspunkte geben Eröffnungsansprachen, Presseartikel und schriftliche Publikationen, die anlässlich der Einweihung des Rathauses am 31. Oktober 1942 publiziert wurden.

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