Jose Cáceres Mardones befasst sich in seinem Buch «Bestialische Praktiken» mit Tieren, Sexualität und Justiz im frühneuzeitlichen Zürich. Auf der Grundlage von Gerichtsakten, vor allem Verhörprotokollen und Zeugenaussagen, verortet er den sexuellen Verkehr mit Tieren in einem Spannungsfeld zwischen individueller Körperlichkeit, dörflicher Lebenswelt und religiös-obrigkeitlichen Normen. Dabei macht Mardones in «bislang unbekannter Gewissenhaftigkeit und Detailtreue (…) die Tiere zum Thema» – wie Gerd Schwerhoff (Dresden) in seiner Rezension schreibt. Er stellt das Buch vor, diskutiert zentrale Thesen und einzelne Interpretationen und lobt zum Schluss die Fähigkeit und den Mut «des Verfassers, sich nicht nur an ein sperriges Thema zu wagen, sondern ihm auch weiterführende und herausfordernde Interpretationen abzugewinnen», sodass «die Arbeit einen Meilenstein der Forschung werden» dürfte.
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Gerd Schwerhoff: Rezension zu: Mardones, Jose Cáceres: Bestialische Praktiken. Tiere, Sexualität und Justiz im frühneuzeitlichen Zürich, Köln 2022, in: infoclio.ch, 12.09.2023, https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=129582>.
