Rezension: Freiwillig arbeiten. Geschlechtergeschichten

Trotz der grossen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Bedeutung ist das Thema Freiwilligkeit in der Geschichtswissenschaft bislang vernachlässigt worden. Dieser Lücke stellt sich eine von Regula Ludi und Matthias Ruoss herausgegebene Æther-Ausgabe entgegen. Das Heft gebe «spannende und mitunter überraschende Einblicke in die ungeheure Vielfältigkeit freiwilligen Engagements in der Schweiz des 20. Jahrhunderts», schreibt Sibylle Marti (Bern) in ihrer Rezension.

Basierend auf den elf Beiträgen macht sie vier ineinander verschränkte Dimensionen der Freiwilligenarbeit aus: Es zeige sich, dass Freiwilligenarbeit über das Potential verfüge, die etablierte Geschlechterordnung zu unterlaufen; dass politischer Aktivismus einen wichtigen Bereich der Freiwilligenarbeit darstelle; dass Freiwilligenarbeit oftmals für andere soziale Klassen oder Schichten erbracht wird respektive diese adressiere; und dass eine zunehmende Kommodifizierung der Freiwilligenarbeit erkenntlich werde, die sich im Laufe des Siegeszuges des Neoliberalismus gegen Ende des 20. Jahrhunderts vollzog.

Lesen Sie die ganze Rezension auf infoclio.ch und HSozKult und die Æther-Ausgabe auf der Website des intercom-Verlags.

Marti, Sibylle: Rezension zu: Ludi, Regula; Ruoss, Matthias (Hrsg.):  Freiwillig arbeiten. Geschlechtergeschichten, Zürich 2023, in: infoclio.ch, 05.12.2024, <https://www.infoclio.ch/de/rez?rid=140510>.


Æther ist Lehrformat und hybride Publikation zugleich. Die einzelnen Ausgaben entstehen in Projektseminaren und werden im intercom-Verlag publiziert. Alle neun bisher erschienen Ausgaben sind online verfügbar.