Diese Masterarbeit wurde am Historischen Institut, Abteilung Wirtschafts-, Sozialund Umweltgeschichte WSU ausgeschrieben und untersucht den Anschluss der Stadt Bern an das eidgenössische Eisenbahnnetz aus der Sicht der Burgergemeinde Bern und der 13 bernburgerlichen Zunftgesellschaften.
Der Untersuchungszeitraum beinhaltet dabei die Jahre 1854 (Entschluss zum Aktienkauf) bis 1858 (Bahnlinie bis Bern fertiggestellt).
Die zentralen Fragestellungen lauten, warum Burgergemeinde und Zünfte Mitte des 19. Jahrhunderts den für damalige Verhältnisse riesigen Betrag von 500‘000 Franken in Aktien der Schweizerischen Centraleisenbahngesellschaft investierten und damit mithalfen, Berns Eisenbahnanschluss zu sichern. War der Aktienkauf wirtschaftlich motiviert? Oder geschah er zum Allgemeinwohl Berns?
Weiterhin wird untersucht, wie die Burgergemeinde und Zunftgesellschaften neben dem Erwerb von Aktien sonst noch tätig wurden, um die Eisenbahn in die Hauptstadt zu führen. Hier wird vor allem auf die stattgefundenen burgerlichen Landverkäufe an die Bahngesellschaft eingegangen. Als Letztes wird gefragt, ob und wie die zeitgenössische Presse über die Aktienbeteiligung von Burgergemeinde und Zünften berichtete.
Ziel der Arbeit ist es also, die eisenbahnbezogenen Tätigkeiten von Burgergemeinde und Zünften in den Jahren von 1854-1858 so genau wie möglich zu analysieren und die Folgen, welche diese für die genannten Akteure hatten, herauszuarbeiten.