Die neue Ausgabe der Zeitschrift traverse zum Thema Die Macht des Patriziats in Städten | Le pouvoir patricien dans les villes ist erschienen.
Die verschiedenen Dimensionen der Macht der Patrizierfamilien in den wichtigsten Städten des mittelalterlichen und modernen Europas haben bereits zahlreiche Arbeiten untersucht. Dabei stellt sich jedoch die Frage, wie diese Dominanz in wirtschaftlicher, politischer, kultureller und intellektueller Hinsicht weit über den formalen Verlust der Privilegien dieser Familien im 19. Jahrhundert hinaus andauern konnte.
In diesem Themenheft sollen verschiedene Fragen zur Persistenz und zum Wandel der Macht von Patrizierfamilien vom Mittelalter bis in die Gegenwart behandelt werden. Ausserdem soll der Begriff Patriziat selbst kritisch hinterfragt werden.
Um dies zu erreichen, versucht das Heft diejenigen Faktoren zu identifizieren, die das Fortbestehen oder den Niedergang der patrizischen Eliten und bestimmter Familien (sogenannte Geschlechter) bewirkten. Neben der lokalen wird auch die globale Dimension von Patriziat in kolonialistischen Kontexten in Erinnerung gerufen.
Éditorial
Stéphanie Ginalski, Abdré Mach, Isabelle Schürch: Le pouvoir patricien dans les villes. Persistances et changements.
(Die Macht des Patriziats in Städten. Persistenz und Wandel)
Schwerpunkt / Dossier thématique
- Izabel Barros, Bernhard C. Schär: Un patriciat impérial. Esclavage et réforme scolaire au début des relations économiques modernes entre la Suisse et le Brésil, ca. 1780–1850
- Fabio Rossinelli: Accroître le capital familial La Caisse de Famille de Pury à Neuchâtel (1770–1920).
Michèle Steiner: Geschlecht(er), Macht und Ordnung Elitenproduktion in Solothurner Frauenklöstern des 17. und 18. Jahrhunderts - Pedro Araujo: «Faire un mariage convenable». Persistance de l’endogamie parmi les élites patriciennes à Genève (1890–1957)
- Sarah Rindlisbacher Thomi: Mit vereinter Kraft von Rathaus und Kanzel Nahbeziehungen zwischen Magistrat und geistlicher Elite im frühneuzeitlichen Zürich
- Pierre Benz: Un pouvoir en réseau Le patriciat académique de Genève et de Bâle (1890–1957).
Debatte:
Natahlie Büsser: Wo ist das Patriziat, und was ist eigentlich patrizisch? Ein Plädoyer für die Rückkehr der Ökonomie
Dokument:
Anne-Valérie Zuber: Festival Femmes, Lesbiennes, Gays, Bienne 1985
Stéphanie Ginalski, André Mach, Isabelle Schürch (Hg.): Die Macht des Patriziats in Städten | Le pouvoir patricien dans les villes. Persistenz und Wandel | Persistances et changements, Zürich 2024.
