Vortrag von Dr. Andreas Petersen
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Nicht wenige kamen nach dieser Katastrophe als Flüchtlinge in die Schweiz, darunter Boris Duncker und Agnes Hirschi. Dunkers Vater starb als überzeugter Kommunist 1942 in einem stalinistischen Gulag-Lager, während seine Frau mit dem Sohn über die DDR in die Schweiz übersiedelte. Die jüdische Familie Hirschi entkam der Deportation durch die Nazis in Budapest mit Hilfe des Schweizer Diplomaten Carl Lutz. Mutter Hirschi und Carl Lutz heirateten. Gemeinsam mit Tochter Agnes gingen beide 1949 in die Schweiz. Im Gespräch mit Andreas Petersen geben Agnes Hirschi und Boris Duncker Einblick in ihre Lebensgeschichten.
Andreas Petersen ist Autor und Leiter der Geschichtsagentur zeit&zeugen. Nach seinem Studium der Allgemeinen und Osteuropäischen Geschichte an der Universität Zürich wurde er Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Er ist Dozent für Zeitgeschichte an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Sein jüngstes Buch ist 2024 im Verlag Klett-Cotta erschienen und trägt den Titel «Der Osten und das Unbewusste. Wie Freud im Kollektiv verschwand».