Vortrag von Prof. Dr. STEFAN BRÖNNIMANN, Geografisches Institut, Universität Bern und Dr. STEPHANIE SUMMERMATTER, Historisches Lexikon der Schweiz
Im Herbst 1868 waren Teile der Schweiz von schweren Hochwassern betroffen. Die Bewältigung der enormen Schäden, die Verwaltung der umfangreichen Spenden und die Frage der Vorkehrungen für künftige Ereignisse waren für den jungen Bundesstaat eine grosse Herausforderung und stellten Weichen für den Umgang mit Naturkatastrophen. Das Ereignis wirkt bis heute nach: Siedlungsflächen, Flussverbauungen, Bergwald – die Schweiz sähe heute ohne die Überschwemmungen von 1868 anders aus. Und wir können aus den Ereignissen von 1868 auch für die Zukunft lernen. Die Intensität starker Niederschlagsereignisse wird sich mit dem Klimawandel verstärken. Und es werden wohl auch in Zukunft einzelne Ereignisse sein, welche zu neuen Ansätzen im Hochwasserschutz führen und so die Schweiz von übermorgen mitgestalten werden.