Buchvernissagen: Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald

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Vernissage

Die Emser Werke sind ein Kind des Zweiten Weltkriegs. Sie wurden mit öffentlichen Mitteln gebaut und betrieben und produzierten Ersatztreibstoff für die Kriegswirtschaft. Als Benzinimporte den teuren Emser Treibstoff überflüssig machten, räumte der Bund dem Unternehmen eine subventionierte Übergangsfrist ein. Es musste sich bis 1955 am Markt positionieren – oder dicht machen.

Diese waghalsige Transformation zu einem rentablen Chemieunternehmen steht im Zentrum dieses Buch. Dank hartnäckiger Recherchen kann die Autorin zeigen, wie Firmengründer Werner Oswald mit Hilfe deutscher Spezialisten mit NS-Vergangenheit eine Kunstfaser-Produktion aufbaute und Raketen, Minen und Zünder entwickelte, während Schweizer Chemiker in Ems an einer Napalm-Variante tüftelten, die später in Bürgerkriegen in Burma, Jemen und Indonesien eingesetzt wurde.

Regula Bochsler legt mit «Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald» eine Fallstudie vor, die exemplarisch die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Netzwerke in der Schweiz im Kalten Krieg beleuchtet.

Regula Bochsler ist Historikerin und freiberufliche Autorin und Ausstellungsmacherin. Das Buch entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts des Instituts für Kulturforschung Graubünden.

Buchvernissagen:
Donnerstag, 27. Oktober 2002, 18.30, Calvensaal, Chur
Mit Lukas Straumann, ehemaliger Mitarbeiter der UEK Schweiz-Zweiter WK

Freitag, 28. Oktober 2022, 20.00, Blauer Saal, Volkshaus Zürich
Mit Jakob Tanner, em. Prof., und Christian Koller, Direktor Sozialarchiv

Organised by
Hier und Jetzt - Verlag für Kultur und Geschichte

Veranstaltungsort

Chur und Zürich

Zusätzliche Informationen

Kosten

CHF 0.00