Vortrag von Dr. Andreas Stuck
Der Übergang Spaniens zur Demokratie nach 1975 galt lange als vorbildlich. Inzwischen ist Kritik laut geworden – etwa am Umgang mit der Diktatur-Vergangenheit und an einer von Korruption geprägten Parteienlandschaft. Portugals «Nelkenrevolution» 1974 wiederum wurde oft als radikaler Gegenentwurf gefeiert: als revolutionärer Bruch mit dem autoritären Regime. Der Abend hinterfragt diese Gegenüberstellung, gibt Einblicke in aktuelle Forschung und beleuchtet auch die Verflechtungsgeschichte der iberischen Länder mit ihren ehemaligen Kolonien.
Andreas Stucki ist Historiker mit Schwerpunkt auf iberischer Geschichte. Er lebt in Bern und war als Gastwissenschaftler an der Universidad Complutense de Madrid, der Stanford University und der University of Sydney tätig. Zu seinen Publikationen zählen «Violence and Gender in Africa’s Iberian Colonies» von 2019 sowie, zusammen mit Robert Aldrich, «The Colonial World» von 2023.
Dieser Kurs ist Teil von "Aus der Diktatur in die Demokratie"
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