Call for papers
Leitungsteam: Dr. Maurice Cottier, Prof. Claude Hauser, Dr. Linda Ratschiller, Prof. Damir Skenderovic, Prof. Christina Späti
Abstract
Das transdisziplinäre Doktoratsprogramm wird vom zweisprachigen Departement für Zeitgeschichte der Universität Fribourg angeboten und richtet sich an Doktorierende, die sich vertieft mit der Thematik und Analyse von Ungleichheit im schweizerischen, europäischen sowie globalen Kontext auseinandersetzen. Welche politischen, sozialen, kulturellen und ökomischen Faktoren (re)produzieren Ungleichheit? Welche Akteur/innen, Gruppen und Institutionen sind dabei führend und wer wiederum versucht den Status quo zu ändern? Wie helfen verschiedene Methoden, Theorien und Ansätze der Intersektionalität, vergangene und aktuelle Ungleichheitsregime zu analysieren?
Das Doktoratsprogramm bietet eine Plattform, um verschiedene Aspekte von Ungleichheit zu diskutieren. Dabei sollen vielfältige Themen wie Migration und Rassismus, Kapitalismus und Neoliberalismus sowie soziale und ökologische Fragen mit diversen interdisziplinären Perspektiven, aus den Postcolonial, Gender und Minority Studies beispielsweise, miteinander in Verbindung gebracht werden. Ziel ist es, die (Re-)produktion von Ungleichheit historisch-kritisch zu hinterfragen und dabei transdisziplinäre und intertemporale Ansätze zu fördern.
Die Universität Fribourg bietet ein schweizweit einzigartiges bilinguales Forschungsumfeld. Die Mitglieder von Regimes of Inequality – Past and Present profitieren von einer Vernetzung in zwei Wissenschaftskulturen und einem Austausch über die Sprachgrenzen hinweg.
Das transdisziplinäre Doktoratsprogramm arbeitet mit den Medical Humanities (Prof. Martina King) sowie dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern (Prof. Patricia Purtschert) zusammen.
Zielgruppe
Das Doktoratsprogramm richtet sich an Doktorierende aus der Geschichte, Politologie, Soziologie, Sozialanthropologie, Volkswirtschaftslehre, den Gender Studies und Medical Humanities sowie den Religions-, Rechts- und Kulturwissenschaften. Angestrebt wird ein Netzwerk von Doktorierenden und Forschenden aus verschiedenen Disziplinen, Institutionen und Sprachgruppen. Die Mehrsprachigkeit ist ein wichtiges Merkmal des Doktoratsprogramms. Die Mitglieder können sich auf Deutsch, Französisch oder Englisch ausdrücken.
Mitgliedschaft
Den Mitgliedern des Doktoratsprogramms stehen sämtliche Aktivitäten offen. Im Gegenzug stellen sie ihr Projekt während ihrer Mitgliedschaft einmal vor und besuchen mindestens eine Veranstaltung pro Jahr. Das Departement für Zeitgeschichte übernimmt die Tagungs-, Verpflegungs- und Übernachtungskosten. Die Reisekosten hingegen übernehmen die Mitglieder selbst.
Aktivitäten
Das Doktoratsprogramm startet im April 2022 und läuft für vier Jahre. Pro Jahr werden jeweils zwei unterschiedliche Veranstaltungen angeboten:
- Öffentliche Gastvorträge: Einmal jährlich findet an der Universität Fribourg ein öffentlicher Vortrag von einem/r international renommierte/n Gastreferenten/in statt. Im Kontext dieses Vortrags haben die Doktorierenden die Gelegenheit, sich intensiv mit dem/der Gastreferenten/in auszutauschen. Die Diskussion dreht sich einerseits um die Dissertationsprojekte und andererseits um zentrale Texte des/r Gastreferierenden.
- Doktorierendenworkshops: Hier liegt der Fokus auf den Doktorierenden und ihren Projekten. Die Mitglieder erhalten ausführliches Feedback von einem/r Experten/in aus ihrem Feld und können sich mit den anwesenden Professoren/innen, Postdocs und Doktorierenden über ihre Forschung austauschen.
Kick-off Workshop mit Federico Finchelstein: 25./26. April 2022
Der Kick-off Workshop des Doktoratsprogramms Regimes of Inequality – Past and Present findet in Kooperation mit dem Institut d’Études Politiques der Universität Lausanne statt. Am Montagnachmittag, 25. April, treffen sich die Mitglieder des Doktoratsprogramms, um mit Federico Finchelstein über seine Texte zu diskutieren. Am Dienstagmorgen, 26. April, hält Federico Finchelstein an der Universität Fribourg einen öffentlichen Vortrag zu Fascism, Populism and Inequality. Then and Now. Am Nachmittag besteht für die Doktorierenden die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen und einen ausführlichen Kommentar von Federico Finchelstein zu erhalten.
Federico Finchelstein ist Professor für Geschichte an der New School for Social Research in New York. Seine Forschungen über Faschismus, Populismus, Dirty Wars, den Holocaust sowie die jüdische Geschichte Südamerikas haben breite wissenschaftliche Aufmerksamkeit geweckt. Seine neuesten Bücher A Brief History of Fascist Lies (2020) und From Fascism to Populism in History (2017) beschäftigen sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Ungleichheit. Finchelstein schreibt regelmässig Gastkommentare für The New York Times, The Washington Post und The Guardian.
Bewerbung
Die Bewerbungsfrist für eine Mitgliedschaft im Doktoratsprogramm Regimes of Inequality – Past and Present ist der 31. Januar 2022. Folgende Unterlagen sind an die Koordinatorin Simone Rees (simone.rees@unifr.ch) einzureichen:
- Ein Abstract des Dissertationsprojekts (max. 300 Wörter)
- Ein Motivationsschreiben (max. 200 Wörter)
- Eine Kurzbiographie
- Informationen zur institutionellen Anbindung
Organisiert von
Department of Contemporary History, University of Fribourg
Sprachen der Veranstaltung
Deutsch
Französisch
Englisch
