Ausgehend von der Lebensgeschichte der langjährigen Zentralsekretärin des Schweizerischen Skiverbands, Elsa Roth, eröffne ich in meiner Dissertation Perspektiven auf die Schweizer Skigeschichte des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund von Klasse, Geschlecht und Nation. Wie war Elsa Roth in ökonomisch und sozial privilegierte Netzwerke eingebunden, wie war sie in jene Prozesse involviert, die den Skisport zum oft zitierten Vorzeigebeispiel zur Gleichbehandlung der Geschlechter werden liessen oder inwiefern trug sie zum Mythos des Skisports als Nationalsport bei? Für meinen sport-, sozial- und geschlechterhistorischen Zugang analysiere ich Publikationen und Dokumente relevanter Organisationen, persönliche Dokumente Elsa Roths sowie die mediale Berichterstattung. Elsa Roth war nicht nur langjährige Zentralsekretärin des nationalen Verbands, sondern auch dessen erstes weibliches Vorstandsmitglied, Mitgründerin des Schweizerischen Damenskiclubs, eine der ersten Skilehrerinnen, Miterfinderin der nationalen Jugendskilager und erste Präsidentin des Damenkomitees beim Internationalen Skiverband. Kurz: Sie war eine der prägenden Figuren des Schweizer Skisports im 20. Jahrhundert. Dennoch ist sie heute nur wenigen Menschen bekannt.
Elsa Roth (1906–2000) – Biografische Zugänge zu Klasse, Geschlecht und Nation im Schweizer Skisport im 20. Jahrhundert
Art der Arbeit
Dissertation
Stand
laufend/en cours
DozentIn Name
PD. Dr.
Michael
Jucker
Kodirektion
Prof. Dr. Erik Petry
Institution
Historisches Seminar
Ort
Luzern
Jahr
2024/2025
Abstract
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External ID
78846