Politiken der menschlichen Reproduktion. Das Beispiel Samenspende (1970-2001)

AutorIn Name
Tina
Huber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Stand
abgeschlossen/terminé
DozentIn Name
Prof.
Siegfried
Weichlein
Institution
Seminar für Zeitgeschichte
Ort
Fribourg
Jahr
2019/2020
Abstract
Diese Masterarbeit geht der Frage nach, wie die Fortpflanzungsmedizin zum politischen Thema wird und welche Rückwirkung sie auf das politische Feld entfaltet. Dies ausgehend von der These, dass biopolitische Debatten Sonderfälle der Politik sind und die Kraft haben, gewohnte parteipolitische Blöcke zu sprengen. Die Fragestellung wird anhand des Beispiels der artifiziellen Insemination (Samenspende) bearbeitet. Dazu wird der Prozess der politischen Regulierung dieses reproduktionsmedizinischen Verfahrens detailliert aufgearbeitet. Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile. In einem ersten Schritt wird danach gefragt, wie artifizielle Insemination zu einem Gegenstand medialen Interessens wurde. In einem zweiten Schritt wird die Politikformulierung zur Samenspende aufgezeigt, dies sowohl mit Blick auf die institutionellen Besonderheiten des politischen Systems Schweiz wie auch auf den internationalen Kontext. In einem dritten und letzten Schritt werden Akteure und Allianzen untersucht. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Regulierung der Samenspende (bzw. der Fortpflanzungsmedizin im Allgemeinen) als Veranschaulichung einer biopolitischen Debatte auf die parteipolitische Linienführung einwirkt. Es zeigt sich, dass die Schweizer Kontroverse nicht anhand einer üblichen Koalition von Mitte-Links oder Mitte-Rechts entschieden wurde, sondern anhand einer aussergewöhnlichen Links-Mitte-Rechts-Allianz. Die Thematik führte zu einer inneren Fragmentierung einzelner Parteien und brachte politische Kontrahenten zusammen.

Zugang zur Arbeit

Bibliothek

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