Die erste Sendung der neuen Sendereihe Computergeschichte Schweiz ist online.
Informatik an der ETH Zürich
An der ETH Zürich ist ein Hauptfachstudium in Computerwissenschaften - heute Informatik - erst ab dem Jahr 1981 möglich. Obwohl verschiedene Kurse in Computerwissenschaften angeboten wurden, gab es keinen eigenen Studiengang und der Normalstudiengang für Studierende der Mathematik erlaubte als Nebenfach nur die theoretische Physik.
Die Gründung des Hauptfachstudiengangs in Informatik ist vor allem von einer Gruppe von vier ETH-Professoren vorangetrieben worden. Einer davon ist Carl August Zehnder, mit dem das folgende Interview geführt wurde. Zehnder - heute emeritierter Professor der Informatik an der ETH Zürich - studierte dort Mathematik, belegt aber auch einen Kurs in Programmieren, der ihm die Computerwissenschaften näher brachte. Seine Dissertation verfasste er 1965 über die Computerberechnung von Stunden- und Fahrplänen. Von 1966 bis 1967 absolvierte Zehnder einen Forschungsaufenthalt am MIT. Nach seiner Rückkehr setzte er sich ab 1970 mit Niklaus Wirth, Heinz Rutishauser und Peter Läuchli für die Gründung eines Hauptfachstudiengangs Informatik ein. Nach anfänglichem Widerstand konnten sie dies durchsetzen. 1981 konnten bereites 110 Studierende ins 1. und 23 ins 5. Semester des Informatikstudiengangs eintreten.
Eine Sendung von Karin Augsburger